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Aber solch eine lange Verletztenliste, wie sie die Hamborner aktuell zu beklagen haben, hat der Trainer zuvor auch noch nicht gesehen. „Ich gehe jetzt in meine 19. Saison. Aber das ist mit Abstand die schlechteste Vorbereitung, die ich je erlebt habe“, hadert Heinlein mit dem großen Verletzungspech der „Löwen“.
Neuzugang Asim Kus – Kreuzbandriss. Dejan Orlovic – Kreuzbandanriss. Sascha Wiesner – Patellasehne. Zudem sind auch Kapitän Jens Schulz, Kai Neul und die beiden Torhüter Björn Blättermann und Tim Grothuysen verletzt. Heinlein: „Wir könnten die Liste aber auch noch deutlich fortführen. Ich hoffe, dass wir dann aber für die restliche Saison von Verletzungen verschont bleiben.“ Den ein oder anderen Neuzugang würde der Übungsleiter mit offenen Armen empfangen. „Aber wir müssen schauen, was finanziell überhaupt machbar ist“, bleibt Heinlein in Sachen weiteren Verpflichtungen eher vorsichtig.
Die enorme Verletzungsproblematik erschwert die Vorbereitung auf den Saisonstart gegen den FC Kray ganz erheblich, wie der junge Trainer verdeutlicht: „Momentan haben wir einen völlig unterschiedlichen Leistungsstand im Kader. Wir müssen ein wenig improvisieren.“ Jetzt soll denen, die noch unversehrt geblieben sind, umso mehr das Vertrauen geschenkt werden.
Trotz des prall gefüllten Lazaretts wäre für den Aufsteiger ein Erfolg zum Saisonstart ganz entscheidend, ist Kray laut Heinlein doch „ein Gegner auf Augenhöhe“. Mit TuRU Düsseldorf, Oberhausen II und Wuppertal folgen anschließend nicht gerade leichte Kaliber. Der Löwen-Trainer jedenfalls glaubt an seine Jungs: „Wir sind auch gefestigt genug, einen möglichen Fehlstart wegzustecken.“ Doch der Coach weiß, dass er „verstärkt mental gefragt“ ist. Mit dem noch unversehrten Personal feilscht der Linienchef der „Löwen“ aktuell besonders am Aufbauspiel. Das wurde wegen der Umstellung auf die Viererkette und dem damit verbundenen Training des Defensivverhaltens zuletzt etwas vernachlässigt. Vernachlässigen würde Heinlein gerne auch wieder die allzu lange Verletztenliste.
