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Ailtons Gegenspieler
Incilli: "Er ist immer noch ein alter Fuchs"

Ailtons Gegenspieler: Incilli im Interview

Gegen Wuppertal II war es soweit: Ex-Torschützenkönig Ailton ist nun Sechstligaspieler. Sein Gegenspieler, ein 20 Jahre alter Gymnasiast, über Gassenbälle und Übergewicht.

Nach 63 Minuten war es endlich soweit: Vor 3552 Zuschauern in der Krefelder Grotenburg machte sich ein kleiner, dicklicher Mann daran, Geschichte zu schreiben.

Der Torschützenkönig und Fußballer des Jahres 2004 war nun offiziell Sechstligaspieler: Ailton feierte als Einwechselspieler sein Debüt für den KFC Uerdingen, im Heimspiel gegen die U21-Mannschaft des Wuppertaler SV. Das einzige Tor für Krefeld erzielte beim 1:1 (1:1) zwar ein anderer ehemaliger Profi, Erhan Albayrak (18 Bundesliga-Spiele für Bremen und Bielefeld).

Dennoch war der 36-jährige Brasilianer das Thema des Spieles. Auch für den 20-jährigen Gymnasiasten Bahadir Incilli, der als Kapitän und Innenverteidiger der Wuppertaler gegen Ailton spielte. Wir sprachen mit ihm.


Herr Incilli, wie war es, gegen Ailton auf dem Platz zu stehen?

Er wurde relativ spät eingewechselt, aber man hat gesehen, dass er immer noch ein alter Fuchs ist. Er hatte auch ein, zwei gute Gelegenheiten, aber man muss auch sagen, dass er nicht mehr so in Form ist wegen seines Übergewichts. Aber für die Liga wird es vielleicht noch reichen.

Wie spielt man am besten gegen Ailton?

Mit Raumdeckung, ich und mein Kollege in der Innenverteidung haben ihn im Wechsel übernommen. Aber meistens stand er an der Mittellinie und wartete auf die Gassenbälle, die nicht kamen oder nicht ankamen. Aber er hat immer noch die Technik. Man muss ganz eng an ihm dranbleiben, damit er sich nicht drehen kann. Als er sich drehen konnte, hat er auch sofort geschossen.

War es etwas Besonderes, gegen ihn zu spielen?

Es war schon eine Ehre, immerhin ist er Deutscher Meister und Torschützenkönig. Ich kenne ihn auch noch aus der Sportschau. Aber es hat sich keiner ein Autogramm oder sein Trikot geholt oder so was. Auf dem Spielfeld gibt’s keine Freunde, da war er ein ganz normaler Gegenspieler.

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