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RWE - M'gladbach II
Eine Frage der Qualität

RWE: Der Ton wird schärfer
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Die letzte Niederlage hat vieles kaputt gemacht. Vor allem den Glauben an das Saisonziel. Nun geht es gegen Gladbach II darum, nicht ganz unten reinzurutschen.

Sicherlich, nach dem 0:3 in Lotte fällt es ungemein schwer, schließlich ist das Saisonziel in offensichtlich unerreichbare Ferne gerückt. Dennoch lautet die Devise: Rückbesinnung aufs Wesentliche. Denn auch wenn selbst größte Optimisten nicht mehr an den Aufstieg glauben möchten: Es sind noch 21 Spieltage zu spielen. Und die nächste Aufgabe könnte es in sich haben, wiewohl in völlig anderer Hinsicht, als es sich die meisten hätten träumen lassen: Borussia Mönchengladbach II könnte mit einem Erfolg an der Hafenstraße sogar an Rot-Weiss Essen vorbeiziehen. Denn der Ligakrösus steht gerade mal ein mageres Pünktchen über dem Strich. Das ist auch RWE-Trainer Uwe Erkenbrecher durchaus bewusst, der merklich zerknirscht anmahnt: „Wer glaubt, dass wir nicht da unten reinrutschen können, sollte das schleunigst vergessen. Das ist schon ganz anderen passiert.“


Der 54-Jährige ist bedient, die Niederlage in Lotte hat Spuren hinterlassen und der Coach keine Lust mehr auf Schönfärberei: „Die Tabelle ist nicht rosarot. Egal, wie herum man sie hält, weiß Gott nicht.“ Und einmal in Fahrt, legt Erkenbrecher nach: „Zwei Siege aus den letzten neun Spielen, das sind nun mal auch Fakten.“ Ursächlich dafür ist ein bekanntes Problem: „Die Torgefährlichkeit muss sich verbessern. Wenn Sascha Mölders trifft, richtet sich die ganze Mannschaft daran auf.“ Nur trifft eben selbst Mölders nicht in jedem Spiel. Zwar stehen bereits acht Treffer auf dem Konto des Knipsers. „Aber danach kommt Sebastian Stachnik, der lange verletzt war, mit zwei Toren und dann schon verdammt wenig“, kritisiert Erkenbrecher. Das Klima wird rauer. „Natürlich ist es irgendwann eine Qualitätsfrage. Dann muss man intern auch klar ansprechen, wer gut war und wer nicht.“

Vor allem die rechte Seite mit Bartosz Broniszewski und Markus Neumayr wird diesbezüglich etwas zu hören bekommen haben. Daher könnte für Broniszewski, der sich auf der Position des Rechtsverteidigers schwer tut, erstmals Turgul Aydin in die Startelf rücken: „Er hat seine Chance genutzt und ist eine weitere Alternative“, bestätigt Trainer Ralf Aussem. Fragt man, auf welche Mannschaft RWE da am Freitag trifft, kann er indes nur mit den Schultern zucken. „Eine Wundertüte. Es ist nicht so, dass die mit neun oder zehn Spielern auftritt und nur ein oder zwei durchwechseln.“ Nur so viel steht wohl fest: „Wir sollten sie mit Sicherheit nicht unterschätzen.“ Erkenbrecher stimmt ein: „Dazu gibt es auch gar keinen Grund. Dennoch bin ich überzeugt, dass wir diese Partie gewinnen werden.“

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