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Berliner AK
Verspätete Gehälter, keine Prämien, kein Essen - Klub bezieht Stellung

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Selim Gündüz, einst in Bochum aktiv, hatte sich sein halbes Jahr in Berlin wohl auch anders vorgestellt.
Selim Gündüz, einst in Bochum aktiv, hatte sich sein halbes Jahr in Berlin wohl auch anders vorgestellt. Foto: firo
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Der Berliner AK steht beinahe als Absteiger fest. Und nun ist das Chaos beim Hauptstadt-Klub ausgebrochen, zu dem der Klub Stellung bezieht. RS bleibt bei seiner Version.

Der Berliner AK verstärkte sich in der Winterpause mit sechs Spielern, darunter auch dem ehemaligen Uerdinger, Aachener und Bochumer Selim Gündüz (29), um noch einmal alles für den Klassenerhalt zu unternehmen.

Der Plan ging nicht auf. Die Verstärkungen um den 53-maligen Zweitligaspieler Gündüz, der in neun Einsätzen immerhin zwei Vorlagen verbuchte, und Co. konnten den Untergang der Berliner nicht verhindern.

Der BAK holte im neuen Jahr 2024 gerade einmal sieben Punkte und steht mit nur 18 Zählern nach 29 Spieltagen am Tabellenende. Der Gang in die Oberliga ist nahezu unvermeidbar.

Einzige Hoffnung: der Hallesche FC. Sollte der HFC in der 3. Liga bleiben, dann würde nur ein Klub aus der Regionalliga-Nordost absteigen. Der BAK besitzt aktuell vier Punkte Rückstand auf den Vorletzten Hansa Rostock II.

Mit Cedrik Mvondo (ehemals Bonner SC, SV Straelen, TSG Sprockhövel), Ufumwen Osawe (SC Wiedenbrück, Wuppertaler SV), Abu Bakarr Kargbo (Bayer Leverkusen II) und Selim Gündüz (VfL Bochum, KFC Uerdingen, Alemannia Aachen) stehen auch vier Spieler beim Berliner AK unter Vertrag, die ihre Spuren in der Regionalliga West und Fußball-Westen hinterlassen haben.

Doch in Berlin glaubt wohl keiner mehr daran, dass der BAK überhaupt noch irgendwelche Punkte holt. Aus den letzten neun Begegnungen konnte die Mannschaft von Trainer Volkan Uluc nur einen mickrigen Zähler einfahren. Vielmehr ist das Chaos ausgebrochen.

Wie RevierSport aus Mannschaftskreisen erfuhr, soll der Verein bei einigen Spielern noch mit den Gehaltszahlungen im Rückstand sein. Das betrifft auch die vereinbarten Übungsleiter-Pauschalen. Das Prämiensystem von Auflauf- und Siegprämie soll ebenfalls komplett ausgesetzt worden sein. Aber, klar: Wo es keine Siege gibt, muss man auch keine Siegprämien zahlen. Anders sieht es jedoch beim Thema Auflaufprämie aus.

Und: Nach dem 0:3-Aus im Landespokal Berlin Ende März gegen Makkabi Berlin soll es zwischen einem Funktionär des BAK und Spieler in der Kabine verbal sehr heftig zugegangen sein.

Auch krass: Nach dem letzten Heimspiel gegen den FC Eilenburg (0:2) erhielt die Mannschaft kein Essen mehr. Das Buffet war leergefegt. "(...) Wenn die Mannschaft etwas korrigieren möchte für die bisher desolate Saison, dann soll sie bitte den vorletzten Platz erreichen. Man weiß nie, was am grünen Tisch passiert. Gestern entschuldigen wir uns für das Essen. Der Tisch war vorbereitet und da haben sich sehr viele unbefugte Personen am Buffet bedient, sodass es am Ende sicherlich nicht gereicht hat. Zum nächsten Spiel wird es wieder normal Essen geben", erklärte ein Vereinsverantwortlicher der Mannschaft. RevierSport liegt die interne WhatsApp-Nachricht des Funktionärs an die Mannschaft vor.

Konsequenz diese chaotischen Umstände: Einige Spieler trainieren nicht mehr und sind krankgeschrieben. Bleibt abzuwarten, ob die BAK-Akteure sich bei diesem Chaos noch einmal für die letzten fünf Spieltage motivieren können, um eventuell an Rostocks Reserve vorbeizuziehen und den vorletzten Tabellenplatz zu belegen.

Hinweis 1: Am Mittwochabend meldete sich der Verein bei RS und gab in Form des 2. Vorsitzenden Burak Isikdaglioglu folgende Klarstellung aus Sicht des Vereins zu Protokoll:

"Auflaufprämien gibt es im Verein allgemein nicht. Ein Spieler, der einen leistungsbezogenen Vertrag hat, ist verletzt und hat daher aktuell keinen Anspruch.

Siegprämien sind nur nach Siegen fällig. Sämtliche Siegprämien wurden bezahlt. Es gibt keine Außenstände.

Per 15.4.2024 haben wir alle Verpflichtungen gegenüber der Mannschaft und dem Staff restlos erfüllt. Durch ausbleibende Sponsorenzahlungen, die sich zum Teil im Rechtsstreit befinden, konnten wir uns in diesem Monat an die Frist nicht halten, wir haben der Mannschaft das offen kommuniziert und werden bis Ende der Woche hierzu eine Lösung finden.

Es gibt kein Chaos im Verein. Der Verein plant bereits für die Oberliga und wir blicken nicht nur aufgrund der guten Strukturen und Jugendarbeit optimistisch in die Zukunft. Wir werden nach dem Ausstieg unseres Präsidenten und Mäzen nach 20 Jahren einen Neuanfang starten und das mit dem Ziel des Wiederaufstiegs.

Es ist richtig, dass wir momentan mit vielen verletzten Spielern zu kämpfen haben. Das liegt nicht daran, dass diese Spieler unzufrieden sind, sie haben sich nach den Englischen Wochen einfach verletzt.

Der Kader wird aufgefüllt mit U19-Spielern, die auch bereits ihre Debüts in der Regionalliga feierten. Diese Spieler haben überraschenderweise sportlich mehr bewirkt. Das ist erfreulich.

Seit der Regionalliga-Zugehörigkeit ist die Verpflegung der Mannschaft und der Schiedsrichter nach den Heimspielen fester Bestandteil. Nach dem Spiel gegen den FC Eilenburg haben sich unbefugte Personen im VIP-Bereich leider am Mannschaftsbuffet bedient, sodass das Essen am Ende nicht für die ganze Mannschaft gereicht hat.

Es gab zwischen Marcel Bremer und unserem Torwarttrainer nach dem Pokalspiel eine Diskussion in der Kabine, was auf das Pokalaus und den damit verbundenen Frust zurückzuführen ist. So etwas ist gängig und normal. Beide haben sich ausgesprochen."

Hinweis 2: RevierSport bleibt bei seiner Version, die von mehreren Quellen bestätigt wurde.

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