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Regionalliga West
„À la bonne heure“ - Münster besteht gegen Gladbacher Profis

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Preußen Münster musste erstmals in dieser Saison Federn lassen. Vor 6312 Zuschauern stand am Ende ein 1:1 (1:0)-Remis gegen mit zahlreichen Profis gespickte Jungfohlen auf der Anzeigetafel.

Freitagabend waren sie noch in der Beletage gegen Hertha BSC auf der Reservebank, einen halben Tag später standen sie in der Regionalliga-Startaufstellung von Borussia Mönchengladbach II: Yvandro Borges Sanches und Luca Netz. Doch die beiden Youngsters waren beileibe nicht die einzigen namhaften Verstärkungen, denen sich Münster-Trainer Sascha Hildmann und seine Elf im heimischen Preußenstadion gegenübersahen.

Denn mit Jan Olschowsky, Mamadou Doucouré, Rocco Reitz, Conor Noß, Oscar Fraulo und Torben Müsel standen gleich sechs weitere Jungprofis im Aufgebot von Ex-Profi Eugen Polanski.

Der Schachzug der Gladbacher sollte sich bezahlt machen: Die Adlerträger gingen zwar nach zehn Minuten durch einen Distanzhammer in Führung, mussten in der 67. Spielminute allerdings den 1:1-Ausgleichstreffer vom Elfmeterpunkt hinnehmen – und konnten gegen spielstarke Borussen bis zum Spielende keine nennenswerten Akzente mehr setzen. „Wir müssen dem Gegner einfach mal Respekt zollen. Die haben uns richtig gut kaltgestellt“, sprach SCP-Torschütze Marc Lorenz nach der Partie in den allerhöchsten Tönen von den „Profis“ der Mönchengladbacher U23. In den Augen des 34-jährigen Routiniers war das Endergebnis daher auch folgerichtig: „Das Unentschieden geht völlig in Ordnung.“

Preußen Münster: Schulze Niehues – Langlitz, Scherder, Hahn, Lorenz – Grote, Kok (46. Ghindovean), Remberg – Kwadwo (57. Oubeyapwa), Wooten (76. Wegkamp), Teklab (53. Deters)

Borussia Mönchengladbach II: Olschowsky – Kurt, Lieder, Doucouré (81. Najjar), Netz (58. Beckhoff) – Noß, Reitz, Fraulo, Borges Sanches (58. Kemper) – Müsel (58. Meuer), Telalovic

Schiedsrichter: Johannes Liedtke

Tore: 1:0 Lorenz (10.), 1:1 Lieder (67.)

Gelbe Karten: Kok, Ghindovean – Polanski, Fraulo

Zuschauer: 6.312

Münster-Coach im Zwiespalt

Preußen-Trainer Sascha Hildmann sah es genauso wie sein Linksverteidiger, doch der 50-Jährige hatte mit der Vielzahl an runtergegebenen Profis zu knabbern. „Als wir die Aufstellung gesehen haben, waren wir natürlich erstmal überrascht. Gleich acht Spieler aus dem Profikader, damit hatten wir nicht gerechnet. Das ist natürlich à la bonne heure, was da aufgelaufen ist.“ Was den Münsteraner besonders wurmte, war die Tatsache, dass es ausgerechnet die bis dato punktverlustfreien Adlerträger traf. „Gerade gegen uns fährt ein Erstligist die Waffen aus.“ Und auch wenn der schwarz-weiß-grüne Tross über jede Menge Qualität verfügt und erneut als Mitfavorit in der Regionalliga gilt, musste Hildmann feststellen: „Das ist für Preußen Münster nicht zu stemmen.“

Doch der SCP hat durchaus bewiesen, auch gegen solche Teams bestehen zu können. Und weil sie nach vier gespielten Partien noch immer ohne Niederlage dastehen, überwog bei dem Münster-Trainer ohnehin das Positive. „Vier Spiele, zehn Punkte: Es gibt Schlechteres“, bekräftigte der Ex-Lauterer sieben Tage vor der nächsten Regionalliga-Aufgabe gegen den SV Straelen – bei dem ganz sicher nicht ganz so viele Profis mit von der Partie sein werden.

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