Beim 1.FC Kaan-Marienborn gab es im Sommer mehr als einen Grund zu feiern. „Natürlich herrscht nach dieser Saison viel Euphorie, es war aber auch eine anstrengende Saison. Wir haben mit der Meisterschaft, dem Aufstieg in die Regionalliga, der Qualifikation zum DFB-Pokal und dem Kreispokalsieg alles gewonnen, was es zu gewinnen gab, und im Jahr 2022 kein Pflichtspiel verloren“, blickt Aufstiegstrainer Thorsten Nehrbauer auf die zurückliegende Spielzeit zurück.
Jetzt darf seine Mannschaft nicht nur im DFB-Pokal den 1. FC Nürnberg im Siegerland empfangen, sondern auch in der Regionalliga West auf Punktejagd gehen. Die Pause war extrem kurz, zwischen dem letzten Oberligaspiel und dem Regionalliga-Auftakt am 23. Juli gegen Borussia Mönchengladbach II liegen gerade einmal 47 Tage.
Sehr kurze Sommerpause für Kaan-Marienborn
„Wir haben am 20. Juni schon wieder anfangen müssen, dass die Spieler in Bewegung sind und um neue Spieler zu integrieren. Der Übergang ist wie bei allen Oberliga-Aufsteigern etwas holprig, weil wir diese lange Saison hatten. Da fehlen uns von der Organisation einige Wochen“, beschreibt Nehrbauer die schweren Bedingungen zum Saisonwechsel.
„Dementsprechend müssen wir schauen, dass wir in der Mannschaft diese Euphorie mitnehmen. Die Jungs sind etwas müde und schlapp, weil die Pause sehr kurz war. Für uns wird es eine sehr harte Vorbereitung, aber wir freuen uns auf die neue Saison.“
Kaderplanung noch nicht abgeschlossen
Auch die endgültige Mannschaft ist noch nicht zusammen, der Verein ist weiter aktiv. „Ich bin sehr zufrieden mit den Spielern, die wir haben, aber unsere Kaderplanung ist noch nicht abgeschlossen“, sagt Nehrbauer, der vor allem auf den Zusammenhalt in der Mannschaft setzt. „Wir haben schon jetzt eine sehr homogene Mannschaft, die sich gut versteht und auch individuell eine gute Qualität mitbringt.“
Sehr früh in der Saison wartet das vermutliche Spiel des Jahres auf die Käner. Am 29. Juli ist der 1. FC Nürnberg zu Gast. „Das absolute Highlight ist natürlich der DFB-Pokal, das ist für jeden Spieler etwas Besonderes“, blickt auch Nehrbauer freudig auf die Saison. „Wir freuen uns aber auch sehr auf die Regionalliga und uns oben zu beweisen.“
Als Außenseiter in die Regionalliga
Der Außenseiterrolle ist man sich im Siegerland bewusst. Entsprechend wird auch der Vorbereitungsplan von Nehrbauer gesetzt. „Der Fokus in der Vorbereitung liegt ganz klar in der Organisation, dem Spiel gegen den Ball und dem Umschaltspiel“, beschreibt der 44-Jährige. „Das ist wichtig, damit wir gut organisiert gegen die individuell besseren Mannschaften bestehen können. Dann können wir durch die geschlossene Mannschaftsleistung erfolgreich sein. Wir bleiben drin, weil wir den Kaansinn haben!“