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Nowak über die Gewinner der Saison, Grote und Davari - und das kritische Umfeld

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RWE: Nowak über die Gewinner der Saison, Grote und Davari - und das kritische Umfeld
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Am Samstagnachmittag haben wir den ersten Teil des RevierSport-Interviews mit RWE-Sportdirektor Jörn Nowak veröffentlicht. Nun folgt der zweite Teil des Gesprächs.

Im ersten Teil des großen RevierSport-Interviews mit Jörn Nowak sprach der Sportdirektor von Rot-Weiss Essen über die abgelaufene Saison, die Trennung von Christian Neidhart und die Veränderungen in den zwei Wochen nach Neidhart.

In Teil zwei spricht der Essener Aufstiegs-Manager über die Gewinner der Saison, die Trennungen von Dennis Grote und Daniel Davari sowie das kritische RWE-Umfeld.

Hier geht es zu Teil 1 des Interviews mit Jörn Nowak.

Fühlen Sie sich eigentlich auch ein Stück als Gewinner der letzten drei Wochen?

Nein. Am Ende des Tages kann man aber natürlich sagen, dass alle Entscheidungen, die wir gemeinsam getroffen haben, dazu beigetragen haben, dass wir am Ende oben stehen.

Stichwort Gewinner: Wer hat Sie in dieser Saison beeindruckt, bestätigt, aber auch positiv überrascht?

Hier kann man eine Reihe an Spielern nennen. Felix Herzenbruch hat nicht nur durch seine kämpferische Leistung überzeugt, auch durch seine Konstanz. José-Enrique Rios Alonso hat sich in der Hinrunde durchgesetzt und sich einen Platz erkämpft. Er hat einen wesentlichen Teil dazu beigetragen, dass wir erfolgreich waren. Jakob Golz hat sich top entwickelt und zwei Jahre auf seine Chance gewartet. Als sie kam hat er sie am Schopfe gepackt und genutzt. Niklas Tarnat kam auch wie Phönix aus der Asche. In den Momenten, in denen er gefordert war, hat er uns im Zentrum stabilisiert. Isaiah Young, der hier letztes Jahr viel Kritik einstecken musste, war stark. Wir haben uns in der Serie 2020/2021 oft vor ihn gestellt. Die Live-Eindrücke im Stadion waren einfach ganze andere als die der Fans vor dem Livestream. In dieser Saison, mit Zuschauern im Stadion, hat er eindrucksvoll bewiesen, was er drauf hat. Aber auch Spieler aus der zweiten Reihe wie Yannik Langesberg muss man hier erwähnen. Vor ihm ziehe ich alle Hüte, die ich habe. Er hat sich die Saison für sich natürlich anders vorgestellt. Aber er hat sich nie hängen lassen, war in jedem Training top motiviert und hat immer nur das große Ganze gesehen. Ein echter Mannschaftssportler, wie man sich ihn nur wünschen kann. Hier ist auch ein Raphael Koczor zu erwähnen. Er hat seine Rolle hervorragend und perfekt angenommen. Er ist ein meinungsstarker Spieler, der auch seine Meinung mal ungefragt platziert. Aber er hat immer das große Ziel vor Augen. Unter dem Strich muss man einfach sagen, dass alle Jungs, die zuletzt in der Kabine waren, sich als Gewinner fühlen dürfen. Sie haben alle dafür gesorgt, dass die Mannschaft als Team funktioniert hat. Das war der Schlüssel zum Erfolg.

Ich sehe es nicht, dass ich ein schwieriges Verhältnis mit den Jungs hatte. Ich fordere Professionalität und Leistung ein. Es ist nicht meine Aufgabe, Freundschaften in der Mannschaft zu knüpfen. Diese Freundschaft, wenn wir sie mal so betiteln, funktioniert auch nur solange bis sich der Spieler persönlich benachteiligt fühlt.

Jörn Nowak

Und von welchen Spielern hätten Sie sich mehr versprochen?

Natürlich gibt es Spieler, die nicht auf die Spielzeit oder auf die Scorer-Werte gekommen sind, wie sie sich es vorgestellt haben. Aber es gibt keinen Spieler, der uns enttäuscht hat. Wir sind aufgestiegen und daran haben alle Spieler ihren Anteil.

Jörn Nowak - RWE-Bilanz in Zahlen:

Niederrheinpokal-Sieg 2020

Niederrheinpokal-Halbfinale: 2021, 2022

DFB-Pokal: Viertelfinale 2020/2021

Regionalliga - Platz zwei: 2019/2020

Regionalliga - Platz zwei: 2020/2021

Regionalliga-Meister und Aufstieg in die 3. Liga: 2021/2022

Es heißt oft aus dem Umfeld, dass sie zu den Führungsspielern einen schwierigen Draht hätten. Siehe die Suspendierungen von Daniel Davari oder Dennis Grote. Nach unseren Informationen hätte Neidhart zum Beispiel Grote gerne gehalten, sie sollen sich aber dagegen ausgesprochen haben. Was ist da dran und wie würden Sie das Verhältnis des Sportchefs zu den Spielern, aber insbesondere zu den Führungsspielern bewerten?

Ich habe schon das Gefühl, dass ich zu den Spielern ein kollegiales, aber vor allen Dingen ein professionelles Verhältnis habe. Auch zu den beiden genannten Spielern. Ich sehe es nicht, dass ich ein schwieriges Verhältnis mit den Jungs hatte. Ich fordere Professionalität und Leistung ein. Es ist nicht meine Aufgabe, Freundschaften in der Mannschaft zu knüpfen. Diese Freundschaft, wenn wir sie mal so betiteln, funktioniert auch nur solange bis sich der Spieler persönlich benachteiligt fühlt. Aber letztendlich bin ich hier derjenige, der die Verantwortung trägt. Da haben irgendwelche Sentimentalitäten einfach keinen Platz. Dennis Grote zum Beispiel habe ich gesagt, dass ich aus menschlicher Sicht seine Überlegungen absolut nachvollziehen kann. Ich habe ihm aber auch gesagt, dass ich in meiner Rolle als Sportdirektor es nicht nachvollziehen kann, dass unser Mannschaftskapitän mich drei Spiele vor dem Jahreswechsel mit einem Wechselwunsch zum direkten Titel-Konkurrenten konfrontiert. Und diese zwei Sichtweisen habe ich. Auf der einen Seite bin ich der Mensch Jörn Nowak, aber bezahlt werde ich bei RWE als Sportdirektor. Nochmal zu den Suspendierungen: Für uns war klar, dass beide Fälle die Mannschaft schwächen können. Dennoch mussten wir Entscheidungen treffen. Wir haben versucht, die Mannschaft zu schützen und wollen nicht riskieren, dass einzelne Personen das Gefüge gefährden. Ich versuche immer, das große Ganze im Blick zu haben. Ich muss aber auch selbstkritisch sagen, dass in unserer direkten Kommunikation mit den Spielern nicht immer alles glücklich gelaufen ist.

Oftmals kommt die Kritik ja von Außenstehenden, die kein vollständiges Informationsbild haben. Da kann ich gar nicht erwarten, dass sie meine Arbeit detailliert bewerten können. Ich ziehe meine Arbeitszufriedenheit aber auch nicht daraus, was diese Leute von mir halten

Jörn Nowak
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Fühlen Sie sich bei Rot-Weiss Essen manchmal besonders, zu sehr unter die Lupe genommen - oder anders gefragt: ein wenig unfair, zu kritisch behandelt?

Das kann ich so pauschal nicht unterstreichen. Oftmals kommt die Kritik ja von Außenstehenden, die kein vollständiges Informationsbild haben. Da kann ich gar nicht erwarten, dass sie meine Arbeit detailliert bewerten können. Ich ziehe meine Arbeitszufriedenheit aber auch nicht daraus, was diese Leute von mir halten. Ich kann aber versichern, dass ich immer mein Bestes gebe und das Wohl des Vereins in den Vordergrund stelle. Dabei bin ich auch bereit, persönliche Kritik einzustecken.

Sind Sie glücklich bei Rot-Weiss Essen?

Ja, absolut. Aber es ist auch nicht immer leicht.

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