Rot-Weiss Essen spielt am Samstag - zur ungewohnten Zeit - gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach. Der Anstoß um 15:30 Uhr ist eine Anordnung, da um 18:30 Uhr das Derby zwischen Gladbach und dem 1. FC Köln in der Bundesliga steigt.
Aber auch um 15:30 Uhr rechnet RWE mit einer ordentliche Kulisse, 9000 Zuschauer werden erwartet, wenn RWE aus der Verfolgerposition Druck machen will auf den SC Preußen Münster, der seit dem letzten Spieltag zwei Punkte vor Rot-Weiss steht.
RWE-Trainer erwartet ein Geduldsspiel gegen Gladbach II
Mit Blick auf die 90 Minuten gegen Gladbach II erwartet RWE-Trainer Christian Neidhart keinen Leckerbissen, eher ein "Geduldsspiel". Seine Begründung: "Ich habe Gladbach am Mittwoch in Rödinghausen beim 0:0 gesehen. Sie haben total untypisch für eine U-Mannschaft agiert. Sie standen defensiv kompakt, erst im 5-3-2, dann im 5-4-1-System. Alles war ausgerichtet auf einen Punkt, es gab keine Gladbacher Spielphasen, defensiv haben sie auch stark verteidigt."
Da Neidhart die "Fohlen" auch in Essen so erwartet, gilt es für seine Mannschaft Lösungen zu finden. Der Coach betont: "Wir brauchen Tiefe, gute 1:1-Situationen, Spielintelligenz und das Publikum in Phasen, wo wir uns eventuell schwertun."
Personell muss Neidhart umbauen, denn es gibt einige Ausfälle. Neben den Langzeitverletzten Kevin Holzweiler und Michel Niemeyer ist Felix Herzenbruch gesperrt. José-Enrique Ríos Alonso ist an Corona erkrankt, Erolind Krasniqi hat Probleme am Hüftbeuger, sein Einsatz entscheidet sich kurzfristig.
Dafür sind Felix Bastians und Daniel Davari wieder fit, beide werden - wenn nichts mehr passiert - im Kader stehen. Neidhart: "Bei Felix werden wir jetzt die Belastung steigern. Er ist schmerzfrei. Es wäre wichtig, dass er spielen kann, weil Rios Alonso und Herzenbruch schon ausfallen. Wenn Felix spielt, haben wir eine klare Idee, wie wir defensiv agieren wollen."
Was vor allem zählt: RWE muss sich so präsentieren, dass das Publikum anspringt, denn Neidhart weiß, dass das in Aachen nicht gut war. "Da hat die Alemannia es nach der Pause geschafft, ihre Fans anzuzünden. Wir haben das nicht hinbekommen, das müssen wir jetzt wieder schaffen, um das Hafenstraßen-Flair zu erzeugen."