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Eisfeld über sein Bochum-Aus und die Ziele mit RWE

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RWE: Eisfeld über sein Bochum-Aus und die Ziele mit RWE
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Thomas Eisfeld ist seit Montagabend ein Rot-Weisser. RevierSport hat mit dem offensiven Mittelfeldspieler von RWE ausführlich gesprochen.

In Teil 2 des RevierSport-Interviews mit Thomas Eisfeld (29) geht es um seinen Ex-Klub VfL Bochum und die Zeile, die er mit Rot-Weiss Essen verfolgt.

Thomas Eisfeld, welche Rolle hat eigentlich Felix Bastians bei Ihrer Unterschrift in Essen gespielt?

Wir hatten vor der Unterschrift immer wieder mal Kontakt. Er hat noch nicht vor so geraumer Zeit nachgefragt, wie es mir so geht und wie meine Pläne sind. Vielleicht hat Felix den Transfer auch ein wenig eingefädelt, ohne dass ich es weiß. Das muss ich noch herausfinden (lacht).

Haben Sie in den vergangenen Jahren irgendwelche Berührungspunkte mit RWE gehabt?

Auch wenn ich in der 2. Bundesliga aktiv war, interessiere ich mich darüber hinaus für den Fußball. Auch hier im Revier. Dass RWE ein großer Klub ist, ist jedem in der Branche bekannt. Ich habe sechs Jahre in Bochum gespielt und Essen ist ein Verein, um die Ecke. Da habe ich immer wieder, auch durch die Berichte bei RevierSport, mal gerne nachgelesen, was denn so bei RWE los ist.

Und was haben Sie so erfahren?

Ich kenne es auch aus Bochum, wenn es nicht gelaufen ist. Die Leute sind im Ruhrpott nun mal emotionaler, frei Schnauze eben. So ist es auch in Essen. Der Verein spielt seit 14 Jahren in der Regionalliga, wo er auf gar keinen Fall hingehört. Mit dem Druck, aufsteigen zu wollen, muss man klar kommen. Bochum ist auch erst nach elf Jahren in die Bundesliga zurückgekehrt, da weiß ich, wovon ich rede. Die Fans sehnen sich danach. Durch die Zeit in Bochum habe ich das gelernt. Die Älteren haben immer versucht den Druck von uns jungen Spielern wegzuhalten. Jetzt ist es meine Aufgabe das zu tun. Insgesamt bringt RWE alle Voraussetzungen mit, um höherklassig zu spielen.

Thomas Eisfeld ist am 18. Januar 1993 in Fürstenwalde geboren.

2. Bundesliga: 116 Spiele, 11 Tore, 12 Vorlagen

U19-Bundesliga: 41 Spiele, 13 Tore, 3 Vorlagen

U17-Bundesliga: 36 Spiele, 18 Tore, keine Vorlage

Premier League 2: 34 Spiele, 14 Tore, 6 Vorlagen

Championship: 7 Spiele, kein Tor, keine Vorlage

Reserve League: 3 Spiele, ein Tor, eine Vorlage

Wie sind Ihre ersten Eindrücke vom Verein, vom Stadion, kann man das alles in irgendeiner Form mit ihren Ex-Klubs vergleichen?

Ja, wie gesagt: Einiges ist mit Bochum vergleichbar. Die Emotionen, die Leidenschaft der Fans auf jeden Fall wird ähnlich sein. Es sind zwei echte Ruhrpott-Klubs. Ich würde sogar behaupten, dass RWE noch mehr Wucht als der VfL hat. Wir hatten in Bochum auch Zeiten, da sind zu Zweitligaspielen auch unter 10.000 Zuschauer gekommen. In Essen ist das fast der Schnitt in der 4. Liga. Das ist Wahnsinn. Das Gesamtpaket RWE mit dieser Wucht, der Tradition und den legendären Fans ist einfach wahnsinnig reizvoll und ich brenne darauf, für das große Ziel des Vereins Gas zu geben.

Eine Woche nach dem letzten Spiel und den Aufstieg habe ich erfahren, dass ich gehen muss. Ich hätte es mir anders gewünscht, aber der Profifußball ist kein Wunschkonzert. Mit mir kann man aber auch offen und ehrlich reden. Das war nicht der Fall.

Thomas Eisfeld über sein Ende beim VfL Bochum

Nach dem Wechsel im Winter 2015 wurden Sie beim VfL heimisch. Was war für Sie so schön an und in Bochum?

Als ich im Winter 2015 von Fulham an den VfL ausgeliehen wurde, war ich schnell von Bochum angetan. Ich stellte fest, dass ich hier auch bleiben will. Auch nach der Leihe. Das habe ich dann auch so gemacht. Ich habe im Sommer 2015 einen Dreijahresvertrag in Bochum unterzeichnet. Klar, es gab auch Momente, in denen ich ins Grübeln kam und wenige spielte. Ich hatte immer wieder mal Angebote von anderen Zweitligisten oder aus dem Ausland vorliegen. Aber irgendwie bin ich immer beim VfL geblieben und habe 2018 nochmal für drei Jahre unterschrieben. Ich habe mich pudelwohl gefühlt. Nur das Ende war nicht so schön.

Warum?

Ich finde, dass die Kommunikation von Vereinsseite hätte besser laufen können. Ich wurde nach sechs Jahren gar nicht richtig verabschiedet, es ist einfach so ausgelaufen. Eine Woche nach dem letzten Spiel und den Aufstieg habe ich erfahren, dass ich gehen muss. Ich hätte es mir anders gewünscht, aber der Profifußball ist kein Wunschkonzert. Mit mir kann man aber auch offen und ehrlich reden. Das war nicht der Fall.

Wie hart hat es Sie getroffen, dass Sie nach dem Aufstieg gehen mussten oder haben Sie damit sogar ein wenig gerechnet?

Natürlich ist das hart. Man arbeitet für dieses Ziel hin und dann geht es zu Ende und man steigt nicht mit auf. Aber klar ist auch, dass man schon während der Saison-Schlussphase als Spieler ein Gefühl dafür entwickelt wie es weitergeht. Mein Gefühl sagte mir, dass es das für mich nach sechs Jahren in Bochum war. Und so ist es auch gekommen.

Wie sehr verfolgen Sie noch den VfL und was sagen Sie zu der Bundesliga-Saison der Bochumer?

Es freut mich riesig für die Jungs, mit denen ich lange zusammengespielt hat. Manuel Riemann, Robert Tesche oder Anthony 'Toto' Losilla, dass sie so Highlights zum Ende ihrer Karriere hin haben, freut mich sehr. Auch das Trainerteam um Thomas Reis und Markus Gellhaus machen einen prima Job und sind super Menschen. Ich habe noch viel Kontakt nach Bochum. Spieler, Betreuer oder andere Mitarbeiter: Es war auch eine tolle Zeit. Auch zu den VfL-Fans hatte ich immer eine super Beziehung. Es freut mich, dass es für den VfL auch in der Bundesliga gut läuft. Ich wünsche dem Verein und den Fans nur das Beste.

Jetzt sind Sie in Essen: Müssen Sie sich ein wenig in der Regionalliga West orientieren oder sind Ihnen die Klubs, Spielernamen geläufig?

Ich wusste, wer da oben steht. Essen, Wuppertal, Münster, Fortuna Köln, das war mir schon bekannt. Aber klar, wenn Sie mich jetzt fragen, welche Spieler, dieser oder ein anderer Verein in seinen Reihen hat, dann muss ich wahrscheinlich passen.

Kennen Sie denn bis auf Felix Bastians auch andere RWE-Spieler

Gegen Luca Dürholtz habe ich früher mit der Westfalen- gegen die Mittelrheinauswahl gespielt. Er war am Mittelrhein. Dann sind wir uns auch in der Junioren-Nationalmannschaft begegnet. Sonst kennt man natürlich Spieler wie Zlatko Janjic oder andere vom Namen her. Persönlich kenne ich aber bis auf Felix und Luca keinen. Das wird jetzt alles passieren. Ich freue mich drauf, die Jungs kennenzulernen.

Können die RWE-Fans schon am Samstag bei Fortuna Köln mit einem Eisfeld-Debüt rechnen?

Ich muss aufpassen, dass ich nicht überpace. Ich weiß nicht, wann es so weit ist. Auf jeden Fall bin ich am Mittwoch im Mannschaftstraining. Ich traue mir es zu, der Mannschaft kurzfristig zu helfen. Aber das müssen wir alles in Ruhe mit dem Trainerteam besprechen.

Was würden Sie gerne im Mai 2022 für eine Schlagzeile über RWE und Sie lesen?

"Riesen-Jubel in Essen - endlich wieder Profifußball!"

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