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RWE: Lizenzierungs-Auflagen und –Bedingungen erfüllt
Frühstück und dann „tschüss“

RWE: Lizenzierungs-Auflagen und –Bedingungen erfüllt
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Die vierte Klasse – die Regionalliga West – ist ein bitteres Feld für RWE.

Ein Tummelplatz, der qualitativ mit dem Metropolen-Titel Kulturhauptstadt 2010 wenig mithält. Vor zehn Jahren stand man mit ähnlich leerem Blick in der Gegend rum. Auf welche „Größen“ man trifft, wird bei der Liga-Einteilung am 4. Juli fixiert. Man muss nicht um den heißen Brei rumreden, der sofortige Aufstieg ist Pflicht (vgl. Zusatzgeschichte). Inwieweit ein Etat von vielleicht 3,5 Millionen Euro – für die abgelaufene Saison medial verkauft - den Tatsachen für die kommende Runde entsprechen kann, wird ansatzweise die Jahreshauptversammlung am 29. Juni ergeben.

Der magische Begriff bleibt Kompetenz, mit der die Gremien ausgestattet werden sollen: Es geht darum, dass „Club-Macher“ auch mit einer gewissen Ausschließlichkeit für den Verein zuständig sind. Letztendlich ist das eine Absage an einen „e.V.“, einen „eingetragenen Verein“. Die Basis muss die eines wirtschaftlich „tickenden“ Unternehmens sein, dadurch könnte endlich die unsägliche Diskussion um „Mythos“ oder „Traditionen“ zu Grabe getragen werden. Übel, dass man TV-Gelder von 625.000 Euro auf knapp 100.000 reduziert. Umstrukturiert wird der Aufsichtsrat, in den Vertreter von Sponsoring-Partnern einziehen, auch die Stadt wird vertreten sein.

Das Vorstandsmitglied Nico Schäfer wird seinen Geschäftsführerjob ab dem 1. Juli nicht mehr ausüben. Im Düsseldorfer Unternehmen von Vorstandsmitglied Stefan Meutsch – VVA Kommunikation – wird sein neuer Platz sein. Dort wird es eine Sportmarketing-Abteilung geben, von der dann auch RWE profitiert. Schäfer hat am Mittwoch persönlich die Lizenzunterlagen für die 3. und 4. Liga beim DFB in Frankfurt/Main abgegeben. „Wir haben die Auflagen und Bedingungen erfüllt“, erklärt der 40-Jährige.

Thomas Strunz – auch extern durch das „Säckel“ von Meutsch bezahlt - gehört zu demem, die lieber den Startblock dritte Liga gewählt hätten und jetzt die fast Komplett-Renovierung des Kaders vornehmen muss. Die enge Verzahnung mit Michael Kulm, dem Coach, der mit „Co“ Ralf Außem wirken soll, muss gewährleistet sein. Verträge haben nur drei Akteure: Defensivmann David Czyszczon, Stürmer Vincent Wagner, U19-Option Oliver Ritz.

Am Sonntag nach dem Debakel gegen Lübeck trafen sich alle Akteure – bis auf Sercan Güvenisik - zum gemeinsamen Frühstück mit der Geschäftsstellen-Besetzung. Tim Gorschlüter, Daniel Masuch, Mario Klinger, Daniel Sereinig liegen nach RS-Infos Angebote vor, das Pendel soll bis Samstag ausschlagen. Strunz: „Es ist klar, dass nicht alle Spieler unserem Weg folgen werden.“ Die Frühstücks-Veranstaltung war von permanentem Bimmeln der Mobiltelefone gekennzeichnet, Berater tummeln sich. Außerdem kursierten Mallorca-Pläne. Die Vorbereitung auf ein mögliches RWE-Comeback auf einer attraktiveren Bühne soll wohl am 28. Juni beginnen. „Ganz sicher ist das noch nicht“, grübelt Kulm, „diesen Samstag stelle ich mir vor.“

Das Stadion soll weiter gebaut werden (32 Millionen Euro, 25.000 Plätze). Am 25. Juni kommt es zu einer nächsten Sitzung des Rats der Stadt, dann wird das endgültige Abnicken angestrebt. Dr. Wolfgang Reiniger, Essens Oberbürgermeister, signalisierte Optimismus, dass die Arena gesichert sei. Alles steht in engem Zusammenhang mit einer Einigung mit dem ehemaligen Rechteverwerter Dr. Michael Kölmel. Der diesbezügliche Vertrag ist unterschrieben.

Sportwelt Geschäftsführerin Bianca Krippendorf: „Stand heute ist, es gibt eine wirksame Vereinbarung, die diese Rückzahlung regelt.“ Das ist eine Bedingung dafür, dass die Bagger rollen können, die andere ist die genannte Kompetenz auf der Club-Chefetage. Im Rahmen der weiteren Professionalisierung der Club-Säulen spielt die Spielbetriebs- und Stadionbetreibergesellschaft eine wichtige Rolle. Ein Aspekt, den insbesondere die Unternehmensberatung „Roland Berger" in einem Bericht über RWE angemahnt haben soll. Wobei es auch die These gibt, dass genau dieses Papier im Zuge der mit RWE verbundenen politischen „Hauerei“ auf städtischer Bühne (SPD/CDU) eher rein psychologische Kriegsführung darstellt und eine Fata Morgana ist.

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