Er fordert viele Bälle, verteilt sie und ist auch sonst ein ständiger Aktivposten auf dem Trainingsplatz: Adam Lenges will sich bei Rot-Weiß Oberhausen aufdrängen. Der 1,85 Meter hochgewachsene Mittelfeldspieler kam im Sommer 2020 von der Philadelphia Union Academy (USA) an die Lindnerstraße. Im Rahmen der vergangenen Saison hätte er aufgrund seines Alters noch in der U19 spielen können. Stattdessen leuchten derzeit 18 Regionalliga-Einsätze in Lenges Vita. 2021/22 sollen es noch mehr werden.
Der 19-Jährige, am 13. Juni 2002 in Delaware geboren, besitzt bei RWO noch einen Zweijahres-Vertrag bis Mitte 2023. Das freut vor allem Cheftrainer Mike Terranova. „Adam macht uns richtig Spaß. Der Junge ist giftig und will unbedingt. Das gefällt mir“, lobte der Coach Oberhausens große Nachwuchshoffnung schon im März. Terranova machte zudem unmissverständlich klar, dass Lenges das Zeug dazu hat, Profi zu werden. Allerdings müsse der Youngster, unterstrich der 44-Jährige vor einem guten halben Jahr, weiterhin viel lernen und an sich arbeiten.
Harter Konkurrenzkampf für Lenges
Selbiges predigt der Trainer auch vor der neuen Saison, wenngleich er mit Lenges' Entwicklung bislang sehr zufrieden ist: „Adam“, betont Terranova, „ist sehr fleißig, er arbeitet viel. Sein Kopfballspiel muss er noch verbessern, das ist für seine Position wichtig. Er hat ein super Passspiel. Jetzt muss er nur lernen, den Ball in den gefährlichen Raum zu spielen. Er spielt mir noch zu oft nach außen. Er ist jung und sehr weit für sein Alter. Aber er hat auch einen harten Konkurrenzkampf – das muss man dazu sagen.“
Damit meint der Chefcoach unter anderem Kapitän Jerome Propheter, der im defensiven zentralen Mittelfeld gesetzt ist. Auch Linksverteidiger Fabian Holthaus, der in diesem Sommer von Viktoria Köln nach Oberhausen gewechselt ist, kann auf der Sechs spielen und kommt mit der Erfahrung von elf Zweit- sowie 134 Drittligapartien. Es wird demnach für Lenges mitunter entscheidend sein, mit welchem taktischen System Terranova in der Meisterschaft agieren möchte. Im Training kann der 19-Jährige derweil schon jetzt weiter Gas geben.