Wirklich gefordert wurde Rot-Weiß Oberhausen in seinen Vorbereitungsspielen noch nicht. Abgesehen vom torlosen Unentschieden gegen die Spielvereinigung Sterkrade-Nord brannten die Kleeblätter bisher ein Torfeuerwerk nach dem anderen ab. Dazu muss jedoch gesagt werden, dass alle Gegner nicht höher als in der sechsten Liga spielen.
Der Oberligist aus Dortmund-Aplerbeck war auf dem Papier also der stärkste Gegner. Das interessierte Sven Kreyer jedoch nicht. Mit zwei Toren in der ersten Hälfte entschied er das Spiel bereits früh vor. Doch ein weiterer Spieler stach ebenfalls heraus und das nicht nur wegen seiner neuen Position.
Holthaus überzeugt durch Erfahrung und Übersicht
„Fabian wird bei uns Sechser oder Achter spielen“, stellte Trainer Mike Terranova nach dem Spiel klar. Die Rede ist von Fabian Holthaus. Der 26-Jährige kam zur neuen Saison von Drittligisten Viktoria Köln. Das Bemerkenswerte: Er ist etatmäßiger Linksverteidiger. Terranova erklärt den Positionswechsel so: „Er ist ballsicher und erkennt gewisse Situationen. Auf der Sechs brauche ich einen erfahrenen Mann, der das Spiel liest.“
Wie Reviersport bereits berichtete, stand bei Holthaus ähnlich wie in der vergangenen Saison bei Nils Winter ein Positionswechsel im Raum. Dass er von der Außenbahn auf die Sechserposition wechselt, ist zwar überraschend, ergibt aber nach Erklärung von „Terra“ Sinn.
„Terra“ will Pressing perfektionieren
Bis zum Saisonstart sind es noch drei Wochen. Auf die Frage, was er mit dem Team noch angehen will, hat der 44-Jährige eine klare Antwort: „Der nächste Schritt ist, wie wir gutes Mittelfeld- und Angriffspressing spielen.“ Besonders mit der schnellen Doppelspitze bestehend aus Shaibou Oubeyapwa und Sven Kreyer kann frühes Pressing eine echte Waffe sein.
Auf stumpfes Angriffspressing will sich die Mannschaft und Trainer Mike Terranova aber nicht verlassen. „Wichtig ist auch, wie wir selbst spielen. Also gegen tiefes Mittelfeldpressing.“ Die Vorgänge und besonders Fortschritte sind bei Rot-Weiß Oberhausen drei Wochen vor Saisonstart deutlich zu erkennen. Die Doppelsechs mit Kapitän Jerome Propheter und Fabian Holthaus bringt die Erfahrung, die die Kleeblätter im Kampf um die oberen Plätze in der Regionalliga unbedingt brauchen.