02.02.2021: An diesem Tag stand Sandro Plechaty letztmalig vor seiner Verletzung in der Startelf von Rot-Weiss Essen. Beim 2:1-Erfolg im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Bayer 04 Leverkusen machte der 23-Jährige ein gutes Spiel, obwohl er gegen Außenstürmer Leon Bailey Schwerstarbeit zu verrichten hatte. Nach diesem Duell fiel die Entdeckung der Saison über drei Monate mit einem Knorpelschaden aus.
Der Ausfall von Plechaty war für RWE in den letzten Monaten schwer zu kompensieren. Auch Kapitän Marco Kehl-Gómez konnte den verletzten Leistungsträger auf der Rechtsverteidiger-Position nicht gleichwertig ersetzen. Der Spielführer, der eigentlich im zentralen Mittelfeld aufläuft, machte seine Sache defensiv zwar gut – ihm fehlen aber die Dynamik und das Tempo von Plechaty. Zum Vergleich: Mit Plechaty war RWE in allen Pflichtspielen ungeschlagen. Nach seiner Verletzung verlor Rot-Weiss sechsmal.
Plechaty steht in der Startelf und erzielt ein Tor
Viele Fans sehnten sich deshalb nach einer Rückkehr des lauf- und spielstarken Außenverteidigers. Beim 2:1-Derbyerfolg in Wuppertal (8.Mai) stand der gebürtige Lüner erstmals wieder auf dem Platz und wurde in der Schlussphase eingewechselt.
Am Mittwochabend gegen die Sportfreunde Lotte rückte er zurück in die erste Elf. Der 23-Jährige spielte stark und belohnte sich durch den Treffer zum 4:1 – mit seinem schwächeren linken Fuß. „Ich würde sagen: super eingeschweißt und das mit links (lacht). Ich hatte bereits in der ersten Hälfte die eine oder andere Chance und habe mich sehr gefreut, als es dann geklappt hat“, betonte Plechaty.
Dass der Rechtsverteidiger ausgerechnet beim ersten Heimspiel vor Fans (797 Zuschauer) seit über sieben Monaten wieder in der Startelf stand, machte ihn besonders glücklich: „Es hat tierisch Spaß gemacht mit der Mannschaft und es hat sich besonders gut angefühlt, dass wieder einige Anhänger dabei waren. Ich freue mich darauf, wenn alle Fans wieder ins Stadion dürfen. Das war auf jeden Fall ein guter Vorgeschmack.“
RWE-Coach Christian Neidhart lobte Plechaty nach dem Schlusspfiff: „Man merkt deutlich, dass Sandro die Position anders spielt. Ich hätte gar nicht erwartet, dass er so lange die Seite hoch und runter laufen kann. Sandro macht es schon sehr gut. Aber: Er ist einer unserer jungen Spieler und ist noch in der Entwicklungsphase.“
Sauerland feiert Comeback
In der letzten Saison verteidigte David Sauerland hinten rechts. Im ersten Sommer-Testspiel (in VfB Bottrop) zog sich der ehemalige deutsche Juniorennationalspieler allerdings einen Kreuzbandriss zu und wurde außer Gefecht gesetzt. Nach mehrmonatiger Pause kehrte Sauerland im Januar zurück ins Mannschaftstraining, musste aber bis zum letzten Heimspiel gegen Lotte auf sein Comeback warten, weil er in der Zwischenzeit an einem Muskelfaserriss laborierte. „Wir freuen uns riesig, dass David Sauerland wieder zurück auf der Fußball-Bühne ist. Das hat er einfach verdient. Saui ist ein total positiver Typ“, erklärte Neidhart.
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