Vor fünf Jahren, im Mai 2014, hat Rot-Weiss Essen seine zweite Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet. Eine Fehlentscheidung, wie RWE-Boss Marcus Uhlig kürzlich erklärte. Daher wird der Regionalligist für die kommende Saison wieder eine Zweitvertretung melden. [article=414780]Das gaben die Essener bereits vor rund zwei Wochen bekannt.[/article]
Diese soll sich auf lange Sicht zum Bindeglied zwischen Jugend- und Seniorenbereich entwickeln. „So schnell wie möglich“ soll RWE ll in Richtung Bezirks- oder Landesliga geführt werden, erklärte Frank Kurth, Projektmanager der zweiten Mannschaft und Mitglied im RWE-Aufsichtsrat in einem Interview auf der Vereinshomepage.
Das kann allerdings noch eine Weile dauern, schließlich müssen die Essener voraussichtlich in der Kreisliga C an den Start gehen und sich dann hocharbeiten, um in den Leistungsbereich zu gelangen. Derzeit prüfe man zwar Optionen, die ein oder andere Liga zu überspringen, so Kurth. „Wir gehen aber davon aus, dass wir relativ weit unten anfangen müssen“.
Einen Trainer hat RWE ll bereits gefunden
Wohlmöglich helfen dann sogar ehemalige Rot-Weiss-Spieler mit, die Mannschaft in höhere Gefilde zu führen. Denn: die „Idee zweite Mannschaft“ stieß laut Frank Kurth in der Traditionself des Vereins auf Zuspruch: „Wir haben viele Leute, die eine emotionale Bindung an die zweite Mannschaft haben. Ich denke dort an Dirk Wissel, Jürgen Magref, die aus dieser Mannschaft heraus stammen und alle gesagt haben: Wir würden uns sogar als Spieler melden, wenn wir ganz unten anfangen. Die Jungs haben noch die Qualität und würden noch das ein oder andere Spiel machen.“
Essener Stallgeruch soll aber keine Grundvoraussetzung für die künftigen Spieler sein. "Wir nehmen jeden Spieler, der uns die Qualität bringt", sagt Kurth. Derzeit läuft die Kaderplanung, in der ersten Woche der Osterferien soll eine Art Casting stattfinden. Einen Trainer hat der Klub in David Zundler bereit gefunden.
Eng mit der rot-weissen Regionalliga-Mannschaft soll die "Zwote" aber nicht zusammenarbeiten: "Das eine hat mit dem anderen erstmal nichts zu tun", sagt Kurth, der sich auch zur Ausrichtung des neuen Teams äußerte: "Wir nehmen den Sport natürlich ernst, aber der Spaßfaktor soll zählen." ea