Vor allem vor der Pause war das Spiel eher in die Kategorie "Aprilscherz" einzuordnen, denn in die Kategorie Abstiegskampf. Beide Teams zeigten sich defensiv solide, nach vorne aber mehr als harmlos. Exemplarisch für die Leistung waren drei Konterchancen für RWO, von denen Mike Terranova innerhalb von 120 Sekunden zwei verbaselte. Die dickste Möglichkeit verbockte aber Sebastian Mützel, der hätte nur Pascale Talarski in der Mitte bedienen müssen, sein Pass geriet aber mehr zu einer Klärung für die Velberter. Die allerdings auch kaum nennenswerte Szenen hatten, zumindest in ihrer Spielweise wirkten sie aggressiver.
Daher fand RWO-Präsident Hajo Sommers die Darbietung seiner Schützlinge in den ersten 45 Minuten auch schlicht und ergreifend "grottig". Nach dem Wechsel wurde es lebhafter, was vor allem an einer Leistungssteigerung der Kleeblätter lag. Vor allem Mützel hatte nun zehn verbesserte Minuten, doch es reichte nicht, um die Großchance zur Führung auch zu nutzen (47.). Stattdessen gingen die Hausherren in Führung. Sebastian Janas gewann locker das Laufduell gegen Felix Haas, der zog eindeutig und der Schiri hatte keine andere Wahl als auf den Punkt zu zeigen. Janas schnappte sich die Kugel selber und verwandelte - wobei RWO-Keeper Thorben Krol noch an der Kugel war.
Die Oberhausener zeigten sich keineswegs geschockt. Nur zwei Minuten später fand der ruhende Ball des nun immer stärker werdenden Pascale Talarski den Kopf von Haas, der traf zum 1:1 und machte seinen Fehler vor dem 0:1 ganz schnell wieder weg. Von nun an spielte eigentlich nur noch RWO. Ein Tor allerdings wollte nicht mehr fallen, trotz guter Chancen. Erst traf der eingewechselte Michael Smykacz den Ball nach einer Ecke perfekt volley, doch sein Kracher knallte an den Kopf von Marko Onucka, der kurz darauf benommen ausgewechselt werden musste. Später waren es noch Schüsse von Patrick Bauder, Marcel Landers und speziell ein Versuch von Talarski (den Manuel Lenz aus dem Winkel fischte), die RWO den Dreier hätten bescheren können. Velbert Trainer Lars Leese analysierte: "Am Ende war es wie im Pokal, beide haben mit offenem Visier gespielt. Wir waren vor der Pause aggressiver, aber nicht kreativ genug. Nach der Führung haben wir viel zu schnell das 1:1 bekommen. Danach waren wir zu nervös."
Oberhausens Coach Peter Kunkel bilanzierte: "In der ersten Halbzeit war es für mich ein ausgeglichenes Spiel. Es gab kaum Tormöglichkeiten, dafür viele kleine Fouls. In der zweiten Hälfte war es für mich ein Spiel auf ein Tor, mit unzähligen Torchancen, die teilweise überhastet vergeben wurden. Die drei Punkte hätten wir auf Grund der zweiten Halbzeit auch verdient gehabt. Ich kann aber auch mit dem Punkt leben, wahrscheinlich besser als Lars und ganz Velbert."