So richtig hoffnungsfroh klang Schacht nach der 1:4-Pleite jedenfalls nicht: „Wenn ich mir ansehe, dass Duisburg II wahrscheinlich wieder Verstärkung von oben bekommen hat und Viktoria Köln mit 3:0 schlägt, dann sieht man, dass es schwer wird, die Zweier-Mannschaften einzuholen. Dann müssen sich nicht nur wir, sondern alle Mannschaften, die unten drin stehen, fragen, wen sie überhaupt noch hinter sich lassen wollen. Aber wir wussten von vornherein, dass wir in dieser Liga um den Klassenerhalt kämpfen.“
Angesichts dessen schmeckte Schacht die Einstellung einiger Spieler allerdings umso schlechter: „Ein oder zwei haben nur das Trikot spazieren getragen oder die Zuschauer bewundert oder sich Gedanken gemacht, ob sie sich vor dem Spiel Gel in die Haare machen.“
Vergleichsweise gut weg kam bei Schachts Kritik dabei noch Abdelkader Maouel, der nach seiner Auswechslung grußlos an seinem Trainer vorbei in die Kabine marschierte. "Er fand seine Auswechslung nicht gut, aber ich war auch mal jung. Nur bin ich nicht ausgewechselt worden. Das war der Unterschied", ulkte Schacht. "Solche Emotionen sind mir aber lieber als so manche Schlaftablette." Dass der ehemalige Schalke-Kapitän die Tugenden des Abstiegskampfes nicht vorlebt, kann man dem 50-Jährigen zumindest nicht vorwerfen.