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Berg. G. - BMG II 0:6
Der dreifache Platzek

RL West: Kantersieg im "Gladbacher-Vergleich"
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Der SV Bergisch Gladbach 09 auf dem Kunstrasenplatz am vereinseigenen Jugendsportzentrum sang- und klanglos mit 0:6 (0:1) gegen Borussia Mönchengladbach II.

Die von Sven Demandt trainierten Gäste waren Bergisch Gladbach in allen Belangen überlegen und ziehen durch den Sieg an Bergisch Gladbach vorbei auf Platz 15. Mönchengladbach wird zum Tore schießen eingeladen

Die Borussia wurde vor 253 Zuschauern nach ausgeglichener erster Halbzeit förmlich zum Tore schießen eingeladen. Nachdem Branimir Hrgota den Torreigen in der 20. Minute eröffnet hatte, entschieden die Mönchengladbacher in der zweiten Halbzeit mit drei Treffern in zehn Minuten die Begegnung: Zuerst unterlief Fatih Sezer ein Eigentor (59.), als der defensive Mittelfeldspieler den Ball gegen Marcel Platzek vertändelte und dessen Flanke ins eigene Netz verlängerte.

Platzek erhöhte vier Minuten später nach schöner Vorarbeit von Amin Younes auf 0:3 und spätestens nach dem 0:4 durch Muhittin Bastürk in der 69. Minute war jede Gegenwehr gebrochen. Kurz vor Schluss machten Platzek mit seinem zweiten Tor (81.) und Matthias Zimmermann (86.) die Demontage der Hausherren perfekt. Deren Trainer Didi Schacht behielt trotz eines Nachmittags zum Vergessen die Fassung: „Ich bin stolz auf ein für Bergisch Gladbach sensationelles Jahr. Jetzt können wir die Köpfe frei bekommen. Und dann werden wir in der Rückrunde noch viele Punkte holen“, erklärte Schacht und verlor auch zum Spiel noch ein paar knappe Worte: „Man hat gesehen, dass wir eine Woche lang nicht trainiert haben. Da schaltet man automatisch ab, in den Köpfen meiner Spieler war schon Weihnachten.“ Der Kunstrasenplatz war die gesamte Woche gesperrt und erst am Vortag von Schnee und Eis befreit worden, der Rasen in der Belkaw Arena war ebenso unbespielbar.

Gefunden auf …

Allen Ausreden zum Trotz: Die ersatzgeschwächten Gladbacher ergaben sich erschreckend wehrlos ihrem Schicksal. Die aufgrund des Fehlens der beiden Stamm-Innnenverteidiger Andreas Dreiner und Ricardo Retterath aus vier Mittelfeldspielern zusammengeschusterte Viererkette mit den Innenverteidigern Gino Windmüller und Dan Bucsa, sowie den Außenverteidigern Tobias Zinken und Deniz Öztürk, hatte der Mönchengladbacher Offensive ebenso wenig entgegenzusetzen wie die Doppelsechs um Sezer und Bastian Wernscheid. Und die Offensivspieler der Hausherren versuchten sich allesamt als Alleinunterhalter, anstatt ein gelungenes Kombinationsspiel aufzuziehen.

Die Gäste präsentierten sich hingegen spielfreudig und konsequent vor dem gegnerischen Tor. Dementsprechend zufrieden war Demandt: „Wir haben den Kampf angenommen, am Ende richtig guten Fußball gespielt und drei wichtige Punkte im Abstiegskampf mitgenommen.“ Einen Seitenhieb in Richtung Bergisch Gladbach erlaubte er sich auch noch: „Der Rahmen war heute nicht regionalligawürdig“, entgegnete Demandt auf der Pressekonferenz und handelte sich den Unmut seines Gegenüber ein.

In der Tat mutete es jedoch ein wenig kurios an, ein Viertligaspiel auf einem Kunstrasenplatz ohne Zuschauerränge auszutragen. Doch fast schon sinnbildlich für das gesamte Jahr 2012, fanden die Bergisch Gladbacher auch hierfür eine Lösung, die man ihnen nicht zugetraut hätte: Der Fanclub Supporters GL 51 machte kurzerhand das Dach des benachbarten Autohauses zu seiner Stehplatztribüne. Vielleicht doch eine Anekdote eines enttäuschenden Samstagnachmittags, die man in Bergisch Gladbach mit ins neue Jahr nimmt.

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