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Hüls - Köln II 3:2
Erwig hat sein Schlüsselerlebnis

VfB Hüls: 3:2! Erwig lässt den Knoten platzen
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Der VfB Hüls seinen Aufwärtstrend bestätigt und einen 3:2-Sieg gegen die U23 des 1. FC Köln eingefahren. Zum Mann des Tages avancierte ausgerechnet Christian Erwig.

Christian Erwig hatte es irgendwie geahnt. Vor der Partie gegen die Reserve des 1. FC Köln erklärte der Stürmer des VfB Hüls gegenüber RevierSport, dass er ein Schlüsselerlebnis brauche, um seine Ladehemmung vor dem gegnerischen Tor zu überwinden.


Als solches ließe sich sein 18-minütiger Auftritt gegen die Domstädter zweifellos bewerten. Mit einem Doppelschlag in der 85. und 87. Minute drehte der ehemalige Schalker die Partie zu Gunsten des Aufsteigers, der dank des 3:2-Erfolgs die Rote Laterne abgeben durfte. „Genauso habe ich mir das vorgestellt. Dieses Spiel haben alle gebraucht, sowohl ich als auch die Mannschaft. Wir haben den Glauben an unsere Stärken nie verloren. Nur so kommt man unten wieder raus“, sagte der Matchwinner des VfB.

VfB Hüls: Rantzow - Jasmund, Schlüter, Diericks, Oscislawski - David Piorunek - Vennemann (74. Pavlovic), Mutluer (85. Köse), Okumak, Schurig - Kyei (72. Erwig) 1. FC Köln II: Schuhen - Vaaßen, Schwarz, Nikolaou, Spinrath - Akbari, Yabo, Schnellhardt (72. Bisanovic), Thelen - Musculus (80. Robin Schmidt), Karadeniz (54. Aosman) Siedsrichter: Jörn Schäfer (Iserlohn). Tore: 0:1 Jasmund (4. Eigentor), 1:1 Schlüter (7.), 1:2 Spinrath (83.), 2:2 Erwig (85.), 3:2 Erwig (87.). Zuschauer: 120. GK.: Schlüter, David Piorunek, Rantzow - Akbari, Musculus.

Als Sebastian Spinrath die Kölner in der 83. Minute in Führung brachte, sah es nach einer weiteren unnötigen Pleite für die Marler aus. Beide Gegentore erzielten die Gastgeber im wahrsten Sinne des Wortes selbst. Beim frühen 1:0 für die Gäste vollbrachte Dirk Jasmund das Kunststück, den Ball aus 30 Metern unbedrängt im eigenen Kasten zu versenken (3.). Der Ex-Essener hatte offenbar übersehen, dass Torhüter Tobias Rantzow neben dem Tor auf das Zuspiel gewartet hatte. Ähnlich indisponiert wirkte Kadir Mutluer bei seinem verunglückten Rückpass, den Spinrath zum 2:1 ausnutzen konnte. VfB-Coach Martin Schmidt nahm Mutluer trotz seines Blackouts in Schutz. „Kadir ist am Spieltag um 5 Uhr aufgestanden und hat bis 13 Uhr gearbeitet. Das ist eben der VfB Hüls. Mit diesen Verhältnissen müssen wir leben“, meint Schmidt.

Genugtuung für Martin Schmidt

Nichtsdestotrotz zeigten seine Schützlinge auf dem Kunstrasenplatz neben dem Stadion am Badeweiher gegen die U23 der Kölner eine ansprechende Leistung und hatten insbesondere im zweiten Durchgang deutlich mehr Spielanteile, was auch FC-Coach Dirk Lottner anerkannte. „Der VfB hat etwas mehr investiert als wir. Insofern geht der Erfolg auch in Ordnung. Wir haben das Spiel leichtfertig aus der Hand gegeben.“

Die Worte seines Trainerkollegen dürften bei Schmidt für besondere Genugtuung gesorgt haben. Schließlich konnte sein Team erstmals in dieser Spielzeit eine enge Partie für sich entscheiden. „Nach unserem schwachen Start haben uns schon alle abgeschrieben. Die Jungs haben eindrucksvoll bewiesen, dass sie in diese Liga gehören“, gab Schmidt erleichtert zu Protokoll.

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