RWO: 0:3 gegen Köln II

So ist der Abstiegskampf ganz nah

Am Freitagabend gab es für RWO eine bittere 0:2 (0:1)-Niederlage gegen den 1. FC Köln II. Nach dem ersten Saisonsieg der Domstädter müssen die "Kleeblätter" den Blick nach unten richten. Denn nicht nur die vier Saisoniederlagen in nur sieben Spielen, sondern allen voran die schlechte Leistung gegen Köln sind besorgniserregend.

Trainer Mario Basler versuchte es gegen die Elf von Dirk Lottner mit fünf Veränderungen in der Startaufstellung gegenüber der letzten Pleite (0:2) bei Viktoria Köln. Raus mussten Patrick Nettekoven, Christoph Caspari, Hiromu Watahiki, Ralf Schneider und Tim Eckstein. Dafür begannen Niklas Hartmann, Rhys Tyler, Tobias Hötte, Karoj Sindi und David Loheider. Doch diese Wechselspielchen sollten keinen Ertrag bringen, obwohl sich das Basler-Team vor allem in der Anfangsphase sehr bemühte.

Schon nach zwei Minuten hatte Sebastian Mützel nach einer Ecke die große Möglichkeit zur Führung. Doch die Nummer 13 der Oberhausener verfehlte aus rund 14 Metern ganz knapp das Ziel. Spätestens nach zehn Minuten hätte es im Kasten des FC-Nachwuchs' klingeln müssen, doch Loheider und Sindi vergaben eine dicke Doppelchance. Die Gäste wachten erst nach einer Viertelstunde auf und hatten durch eine Co-Produktion der Profis Christopher Schorch, der kurz vor der Halbzeit mit Verdacht auf eine Knieverletzung ausgewechselt werden musste, und Kacper Przybylko die erste Möglichkeit. Hartmann verließ sein Gehäuse, um an der Sechzehn-Meter-Grenze den Ball gegen Przybylko wegzufausten, doch der Pole sprang höher. Den Kopfball konnte Ken Asadea gerade noch zur Ecke klären. Danach verflachte das Spiel und es gab viel Leerlauf - bis zur 35. Minute.

Lucas Musculus ließ Tyler alt aussehen und brachte den Ball hart und flach in den Fünfmeterraum. Hartmann blieb auf der Linie und Przybylko verwandelte eiskalt zur 1:0-Gästeführung. Nur drei Minuten später entschärfte Hartmann eine 25-Meter-Bombe des FC-Kapitäns Dino Bisanovic und verhinderte das schnelle 0:2.

Die Rot-Weißen versuchten in Person von Sindi (40.) und Loheider (41.) noch vor der Pause den Ausgleich zu erzielen. Doch erst verzog der Iraker freistehend aus spitzem Winkel und dann vergab der genesene Loheider mutterseelenalleine vor Schuhen, weil er den Ball in den Winkel schlenzen wollte, anstatt den einfachen Weg zu wählen.

Der Blick geht nach unten

Wie es besser gemacht wird, zeigten die bis dato sieglosen Domstädter in Durchgang zwei in sehr beeindruckender Manier. Eiskalt und effektiv schossen die Kölner ihren ersten Saisonsieg im Stadion Niederrhein vor 2.322 Besuchern heraus. Der starke Przybylko flanke von rechts in den Oberhausener Strafraum und der unglücklich agierende Tyler (51.) setzte auf seine schlechte Leistung das i-Tüpfelchen in Form eines Eigentors.

RWO bemühte sich im Anschluss um einen Treffer, doch mehr war das auch nicht. Klare Torchancen blieben aus. Die harmlose Vorstellung des Absteigers bestrafte dann wieder Przybylko. Der Ex-Bielefelder sah keine Anspielstation und dachte sich wohl: "Ach, das schaffe ich auch alleine." Recht hatte er! Er ließ gleich drei Oberhausener stehen und schlenzte den Ball aus 14 Metern ins lange Eck - 3:0 (68.).

Fortan herrschte eine nachdenkliche Stimmung im Stadion Niederrhein. Sieben Spiele, drei Siege, vier Niederlagen: Willkommen im Niemandsland der Regionalliga West - mit Blick nach unten.