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RWO - SC Verl 3:2
RWO zittert sich zum dritten Dreier

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RWO: 3:2! Spiel gegen Verl gedreht
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Rot-Weiß Oberhausen ist weiter in der Erfolgsspur. Die "Kleeblätter" besiegten am Freitagabend im heimischen Stadion Niederrhein den SC Verl mit 3:2 (2:1).

Für den dritten Dreier in Serie musste RWO hart arbeiten. Das Spiel hätte für Rot-Weiß Oberhausen nicht schlechter beginnen können: ohne Selbstvertrauen, ohne Ideen und mit unzähligen Abspielfehlern brachte die Siegerelf aus Wiedenbrück, die Mario Basler gegen den SC Verl aufgeboten hatte, den RWO-Coach auf die Palme. So dass Basler schon nach 20 Minuten Ralf Schneider und Karoj Sindi zum Aufwärmen schickte. Er hatte allen Grund, unzufrieden zu sein.

RWO: Hartmann - Caspari, Nowak, Sturm, Weigelt - Boachie (24. Sindi), Watahiki, Asaeda, Mützel - Talarski (86. Talarski), Terranova (76. Hötte). Verl: Mellwig - Schmidt, Capretti, Plucinski, Kaminski - Rasp (70. Eckert), Krause, Brinker, Großeschallau (56. Kunstmann) - Schröder, Haeder (70. Hecker). Schiedsrichter: Guido Winkmann. Tore: 0:1 Schmidt (12.), 1:1 Mützel (38.), 2:1 Mützel (44.), 3:1 Weigelt (54.), 3:2 Schröder (80.). Gelbe Karten: Talarski, Weigelt - Schmidt. Zuschauer: 2416.

Schon nach drei Minuten hätte Matthias Haeder einen Fehler in der Oberhausener Defensive ausnutzen müssen. Doch die auffällige Nummer zehn der Gäste verfehlte mit dem Schuss aus zwölf Metern das Ziel nur knapp. Wie es besser geht, zeigte Haeder Julian Schmidt - und das aus 30 Metern! Nach einem weiteren, unzähligen Abspielfehler der Rot-Weißen landete das Leder beim Verler Rechtsverteidiger. Schmidt zog ab und sein Flachschuss kratzte noch an Benjamin Sturms Fuß und setzte, für Niklas Hartmann durchaus haltbar, im RWO-Kastein ein - 1:0 für Verl (12.).

Wer gedacht hätte, dass die Oberhausener durch das Gegenor wachgerüttelt werden würden, sah sich schnell eines Besseren belehrt. Rot-Weiß wirkte noch verunsicherter, als es zu diesem Zeitpunkt schon längst war. Kapitän Benjamin Weigelt senste im Strafraum über den Ball und Haeder (16.) hätte das 2:0 machen können, doch sein Abschluss landete über dem Gehäuse. Haeder hätte den zweiten Treffer noch erzielen können, aber sein Sturmkollege Lars Schröder (29.) sogar müssen.


Sascha Brinker spielte einen herrlichen Pass in die Spitze auf Schröder, dieser löste sich von seinem Gegenspieler Jörn Nowak und schloss aus 15 Metern gut ab, doch Hartmann war noch besser und parierte den Schuss. Fünf Minuten vor dieser Szene hatte Basler bereits genug gesehen und Karoj Sindi für den nicht stattfindenden Stephan Kwasi Boachie gebracht.

Der pfeilschnelle Iraker sollte der Oberhausener Hallo-Wach-Effekt werden. Schon wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung hatte der agile Sindi (32.) das 1:1 auf dem Fuß. In Höhe des Sechzehners landete der Knicker plötzlich beim Ex-Venloer Sindi, aber dessen Schussversuch konnte Jonathan Mellwig entschärfen. Sieben Minuten musste sich der Verler Keeper aber geschlagen geben: Sindi steckte auf Christoph Caspari durch, der brachte die Kugel flach und hart in den Strafraum und am zweiten Pfosten lauerte Sebastian Mützel und hämmerte den Ball aus spitzem Winkel unter die Latte - 1:1. Wie von einer Tarantel gestochen, lief Mützel in Richtung Fankurve und schrie seinen ganzen Frust heraus.

Nur eine Minute vor dem Pausenpfiff war es wieder Mützel, der den 2416 Besuchern im Stadion Niederrhein einen Grund zum Jubeln gab. Über Hiromu Watahiki und Mike Terranova fand der Ball schließlich den Weg zum gebürtigen Oberbayern und im zweiten Versuch konnte er erneut Mellwig überwinden.

Die Führung gab der Basler-Elf das nötige Selbstvertrauen und vor allem den Glauben an die eigenen Qualitäten zurück. Einmal selbstbewusst, da klappt es plötlich mit den Kunststücken. So bei Benjamin Weigelt. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff knallte der Kapitän den Ball flach in Richtung Torwartecke - 3:1 für RWO!

Nach zwei zuvor eingefahrenen Siegen und mit einer 3:1-Führung im Rücken hätte man eigentlich erwarten können, dass Rot-Weiß Oberhausen nun sicherer und dominanter aufspielt. Doch nichts da! In der letzten halben Stunde spielten die Gastgeber auf Ergebnisverwaltung. Sie zogen sich zurück und überließen den Gästen das Geschehen. Aufgrund dieser defensiven Taktik mussten sich die Hausherren nicht wundern, dass sie am Ende noch beinahe die sichere Führung verspielt hätten. Die Ostwestfalen hatten zunächst durch Patrick Plucinskis Kopfballchance (59.) die dicke Möglichkeit zu verkürzen. Doch der Ball streifte knapp am Tor vorbei.

Mithilfe des eingewechselten Tobias Hötte, der unfreiwillig mit einem schlechten Pass Nico Hecker auf die Reise schickte und Hartmann, der diesen im Strafraum legte, kamen die Verler noch auf das 2:3 heran. Lars Schröder (80.) verwandelte den fälligen Strafstoß. Letztendlich blieb es beim schmeichelhaften Sieg der Oberhausener. Am Ende wird aber niemand in Oberhausen die die Art und Weise des Erfolgs interessieren, sondern nur die Punkte sieben bis neun aus den letzten drei Spielen - mehr geht nicht!

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