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RWE: Sven Fischer hat "Arschkarte", aber: "Bereit, nichts verlernt"

RWE: Sven Fischer hat "Arschkarte", aber: "Bereit, nichts verlernt"
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"Arschkarte"! Der derbe Artikel-Ansatz kann durchaus gewählt werden, wenn man sich das aktuelle Schicksal von Sven Fischer vor Augen führt.

"Arschkarte"! Der derbe Artikel-Ansatz kann durchaus gewählt werden, wenn man sich das aktuelle Schicksal von Sven Fischer vor Augen führt. Zum Abschluss der Spielzeit 2002/2003 zog sich der 27-Jährige einen Kreuzbandriss zu, den er bis zur Jahreswende auskurierte und in der vergangenen Winterpause bei RWE gewissermaßen als Neuzugang galt. Jetzt liegt der Mittelfeld-Allrounder schon wieder auf Eis, im Training erlitt Fischer einen Haarriss im Wadenbeinknochen. "Das passt, schon ein Wahnsinn, nach dem ich den Kreuzbandriss gut überstanden hatte", schüttelt der fünffache Regionalliga-Torschütze nachvollziehbar genervt den Kopf. Dabei hatte sich der Ex-Wilhelshavener (Saison 2001/2002: Coach Hans-Werner Moors) wieder herangekämpft, genießt bei Coach Jürgen Gelsdorf aufgrund seiner Kompromisslosigkeit im Zweikampf und seines pflegeleichten Charakters als "Team-Player" ein gutes Standing. Fischer steigerte seine Einsatzzeit kontinuierlich, konnte auf vier Auftritte zurückblicken, legte beim 5:2 über Wuppertal für Erwin Koen auch einen Treffer prima auf. Grund genug sich mit dem ehemaligen Hannoveraner (Saison 1998/99, Trainer Reinhold Fanz, zwei Zweitligaeinsätze) und FC Kölner (Oberliga, Trainer: Stephan Engels) zu unterhalten.

Sven Fischer, man kann Sie ohne Zweifel als Pechvogel bezeichnen - korrekt? Das passt, schon ein Wahnsinn, nach dem ich den Kreuzbandriss gut überstanden hatte, keine Probleme mehr auftauchten und ich mich wieder reinfand, passierte dieses Missgeschick. Eigentlich sind wir von einer Prellung ausgegangen, als dann die Diagnose gestellt wurde, war ich richtig geschockt.

Wie lange müssen Sie noch auf dem Sofa herumlungern? Wir hoffen, dass ist alles innerhalb von 14 Tagen ausgestanden, diese Ruhe ist nichts für mich, das ist Wahnsinn. Allerdings gehört auch so was zum Sport.

Am Montag schaut sich RWE-Vereinsarzt Dr. Jan Becker die Wade an. Genau, vielleicht darf ich schon ein bisschen Aqua-Jogging machen oder Fahrrad fahren, so dass ich nicht so viel Substanz einbüße.

Alles kämpft um neue Verträge, Ihr Kontrakt läuft aus, Sie können nichts tun. So stellt es sich da. Bislang hat es auch noch kein Gespräch gegeben. Allerdings war das so angekündigt, wenn klar ist, wohin es mit RWE geht, werden die Signale kommen.

Und, glauben Sie, RWE plant mit Sven Fischer? Ich kann es schlecht einordnen, ich hoffe natürlich, weiter für RWE spielen zu können. Jeder weiß, ich fühle mich hier wohl. Das ist für mich wieder eine lange Karrierestation.

Ihr Name ist doch nach 94 Regionalligamatches in der Branche bekannt, kommen keine anderen Anfragen? Bislang noch nicht, alles ist noch vollkommen offen. Klar ist, je eher RWE weiß, ob der Aufstieg klappt...

...desto eher wissen auch Sie, ob weiter ein Trikot mit Ihrem Namen von RWE-Betreuer "Bello" Görtz verwaltet wird. So sieht es aus. Erst dann kann man schauen, welcher Club vielleicht interessiert ist. Im Ruhrgebiet gibt es viele attraktive Vereine. Meine Frau Nadine...

...die im neuen Fitneß-Komplex der Brüder Thomas und Christian Zetzmann eine Art Kosmetikstudio aufmachen soll... ...und ich fühlen uns im Pott sehr wohl. Jeder muss wissen, ich bin bereit, werde wieder komplett fit, habe außerdem nichts verlernt.

Mensch, wo hätten Sie jetzt schon sein können, wenn der Ligasprung nicht zweimal hauchdünn daneben gegangen wäre. So ist das nun einmal, was soll man machen.

Ganz klar, jetzt aufsteigen. Richtig, allerdings müssen wir weiter auf dem Teppich bleiben. Wir sind noch lange nicht durch, nächsten Samstag kommt Paderborn, das wird ein Kracher. Danach die Matches gegen Dortmunds Amateure und Schalkes U23 haben wir auch noch nicht überstanden. Wir denken von Spiel zu Spiel.

Vernünftig. Klar, allerdings verstehe ich jeden, der sagt, ein Scheitern könnte jetzt kaum noch nachvollzogen werden.Interview Oliver Gerulat

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