„Das war mein größtes Ziel“, sagt Latza, der seid der Jugend für seinen Lieblingsklub kickt. „Ich wollte immer auf Schalke Profi werden, darum habe ich hier gespielt.“
1998 wechselte der gebürtige Gelsenkirchener von der DJK Arminia Ückendorf zu den Königsblauen und durchlief ab dem neunten Lebensjahr alle Jugendteams. 2008 kam es dann neben dem Profivertrag zu einem weiteren Highlight in seiner noch jungen Fußballerlaufbahn. Mit der U19-Nationalmannschaft holte Latza in Tschechien den Europameistertitel. Alles schien seinen Weg zu nehmen, denn außer Fußball hat der 1,79-Meter große Mittelfeldspieler nichts im Kopf. „Ich möchte mit Fußball mein Geld verdienen“, sieht Latza seine Zukunft auf dem grünen Rasen. Doch das anfängliche Glück war nicht von langer Dauer. Ein halbes Jahr nach seinem Bundesligadebüt verletzte sich der Jungspund und fand nicht mehr richtig ins Team zurück. Immer wieder kam es zu Einsätzen in der zweiten Mannschaft. „Mal da unten zu spielen war ok, aber auf Dauer ist das keine Lösung für mich.“
Ins Profiteam ging es für den 20-Jährigen nicht mehr zurück. „Der Trainer war nicht mehr mit mir zufrieden.“ Latza teilt die Meinung von Felix Magath weniger. „Es ist nicht mein Ziel dauerhaft in der der Zweiten zu spielen. Ich möchte weiter nach vorne.“ So ist es nur verständlich, dass das Schalker Eigengewächs andere Wege sucht. Anfang August ging es mit dem MSC Duisburg ins Trainingslager nach Windischsgarsten. „Ich habe fünf Tage mittrainiert und wollte da einfach mal reinschnuppern.“ Sein Berater hatte ihm das Probetraining organisiert. Doch zu einem Wechsel kam es nicht. „Sie meinten, sie würden mich noch ein bisschen beobachten und dann im Winter oder Ende der Saison wieder auf mich zukommen.“
So bleibt der Mittelfeldmann zunächst weiter auf Schalke. Denn an einen Wechsel zu den Zebras glaubt er nicht mehr. „Die haben eine gute Truppe. Ich denke nicht, dass die noch Bedarf haben.“ Auch aus dem Ausland gab es das ein oder andere Angebot. „Aber es gab Unstimmigkeiten um meine Position. Darum bin ich lieber hier geblieben.“
Für S04 legt sich Latza jetzt noch einmal richtig ins Zeug. Denn auch, wenn er hoch hinaus möchte und große Ziele hat, fühlt er sich in Gelsenkirchen wohl. „Ich habe noch ein Jahr Vertrag. In der Mannschaft gefällt es mir gut. Das sind alles super Typen.“ Jetzt hofft der Europameister auf eine gute Saison, damit er „im Winter oder Sommer einen neuen guten Verein findet, wo ich mich weiterentwickeln kann.“