Nicht nur die Liga-Konkurrenz zählt die „Adlerträger“ zum Favoritenkreis, auch die SCP-Spieler selbst sind von ihrer Qualität überzeugt. „Wollte ich nicht aufsteigen, wäre ich nicht nach Münster gekommen“, gibt Stefan Kühne, neuer ‚Capitano‘ der Preußen, das Saisonziel stellvertretend für das Preußen-Team aus. Der Defensiv-Allrounder, der in der Sommerpause vom Drittligisten FC Carl-Zeiss Jena nach Münster gewechselt ist, glaubt fest an den Ligasprung mit den Münsteranern. „Ich will aufsteigen und lange in Münster bleiben“, wünscht sich der gebürtige Hesse erst den Aufstiegs-Coup und dann ein längeres Dasein in Münster.
Jedoch weiß der 29-Jährige aus eigener Erfahrung, dass die Realität oftmals anders aussieht, als das Wunschdenken. „Als ich vor zwei Jahren nach Essen gegangen bin, da wollte ich auch mit diesem Klub unbedingt aufsteigen und einige Jahre an der Hafenstraße verbringen“, erinnert sich Kühne, der in der Spielzeit 2008/2009 32 Spiele (fünf Tore) für Rot-Weiss Essen absolvierte und die Mission ‚Drittliga-Aufstieg mit RWE‘ nicht realsieren konnte.
Ein „zweites Essen“ soll es für Kühne in Münster nicht geben. „Bei RWE haben wir eine Stammelf gehabt und sofort Probleme bekommen, wenn zwei oder drei Mann ausgefallen sind. In Münster sind wir in der Breite viel stärker besetzt“, erklärt Kühne die unterschiedlichen Voraussetzungen. In Münster ist nicht nur die Kader-Zusammenstellung anders als in Essen, sondern auch die Rolle des ehemaligen Mainzers. „Ich freue mich, dass ich der neue Kapitän des SC Preußen bin. Für mich ist es eine große Verantwortung, die ich gerne übernehme“, sagt Kühne und schiebt nach: „Zudem ist es eine große Ehre, die Kapitänsbinde eines solchen Traditionsklubs zu tragen. Ich werde alles versuchen, um das in mich gesetzte Vertrauen zurückzugeben.“
Mit dem „Dankeschön für das Vertrauen“ will der neue Mannschaftskapitän bereits zum Liga-Auftakt in Wuppertal beginnen. „Ein Abendspiel beim WSV, das ist der optimale Start für uns. In diesem Match können wir sofort gegen einen Mit-Konkurrenten um den Aufstieg zeigen, was wir in dieser Serie vorhaben. Wir wollen in Wuppertal siegen“, ballt Kühne die Faust.
Mit einem ‚Dreier‘ bei den Bergischen wäre ein kleiner Grundstein für eine erfolgreiche SCP-Saison gelegt und Kühne könnte seinem Wunsch vom Aufstieg und einem längerfristigen Verbleib in der Universitätsstadt ein kleines Stück näher kommen...