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RWE: Maczkowiak
"Das ist absolut amateurhaft"

RWE: "Das ist absolut amateurhaft"
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Sonntag haben sich die RWE-Verantwortlichen Thomas Hermes und Geschäftsführer Kai Stütz mit dem Insolvenzverwalter Frank Kebekus zu ersten Gesprächen getroffen.

Am Dienstag setzen sich nun Vorstand und Aufsichtsrat zusammen, bei dieser Sitzung wird auch Kebekus zugegen sein. Zuvor gab es aber bereits Klartext von anderer Seite. Denn RS sprach mit RWE-Torhüter André Maczkowiak und der verkündete dabei seinen wehmütigen Abschied.

Vor dem letzten Saisonspiel gegen die Zweitvertretung des FSV Mainz 05 wurden 13 Spieler von der Hafenstraße verabschiedet. Neben den Abgängern sollten jedoch einige Akteure auch in der Regionalliga-Saison 2010/2011 für Rot-Weiss Essen auflaufen. Dagegen sollten Robin Himmelmann, Denny Herzig, Sebastian Zinke, Bartosz Broniszewski, Timo Brauer, Sergej Neubauer, Sebastian Stachnik und Keeper sowie Fan-Liebling André „Matze“ Maczkowiak in Bergeborbeck gehalten werden.


Doch nach den Querelen der letzten Tage steht fest, dass der Schlussmann das Georg-Melches Stadion verlassen wird. „Wenn der Klub in der NRW-Liga antreten sollte, dann ohne mich. RWE ist zwar ein ganz besonderer Klub für mich, jedoch habe ich auch noch Ambitionen und die fünfte Liga entspricht überhaupt nicht meinen Vorstellungen“, nimmt der gebürtige Leverkusener Abschied von dem Traditionsklub.

Der Schlussmann war von der Nachricht des Viertliga-Lizenzentzugs und des Insolvenzantrags schockiert. „Ich habe bis zur letzten Sekunde an die Rettung geglaubt. Essen stand ja schon mehrmals vor dem Lizenzentzug und hat im Endeffekt immer noch irgendwie den Kopf aus der Schlinge ziehen können.“

Dass es diesmal anders als erhofft kam, ist für Maczkowiak, der in seiner Laufbahn insgesamt vier Jahre bei Rot-Weiss verbrachte, umso bitterer. „Ich wäre beim Erhalt der Regionalliga-Lizenz definitiv geblieben“, versichert der Rheinländer und erklärt auch seinen ursprünglichen Entschluss für einen Verbleib. „Mit Herzig, Zinke und den anderen die geblieben wären, hätten wir eine gute Basis gehabt. Zudem wäre mit Peter Hyballa ein verdammt ehrgeiziger Coach gekommen“, kann der 27-jährige Torwart nun die Regionalliga-Zukunftspläne bei RWE begraben.


Die Schuldigen für die aktuelle katastrophale Situation beim Kult-Klub hat der ehemalige Erfurter auch schnell gefunden. „Ich kann nicht nachvollziehen, wie der Vorstand die neue Serie bereits planen konnte, ohne die finanzielle Situation zu betrachten. Das ist absolut amateurhaft.“

Für den „langen Blonden“ tut es vor allem für die heißblütigen RWE-Anhänger leid. „Was die ganze Region wieder durchmachen muss, ist schon verdammt hart“, sagt Maczkowiak und ledert weiter gegen Hermes und Co.: „Wir wurden alle, Fans und Mannschaft über Wochen und Monate im Glauben gelassen, dass alles in Ordnung geht. Das ist ein Unding. Mir fehlen die Worte.“

Seine Zukunft lässt der 1.90-Meter-Mann noch offen. „Ich weiß noch nicht mal in welche Himmelsrichtung es mich verschlagen wird. Bei einem interessanten Angebot kann ich mir einiges vorstellen.“

Zum Schluss zeigt der populäre „Matze“ viel Wehmut bei seinem Abschied von den RWE-Fans. „Ich werde die Hafenstraßen-Atmosphäre vermissen. Die Fans sind einmalig. Sie haben Erfolg verdient und ich hoffe, dass RWE wiederkommen wird und die Fans wieder schöne Momente erleben werden.“

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