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RWE: Einzelkritik
Mölders als Lebensversicherung

RWE: Die Einzelkritik der Hinrunde
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Der Aufstieg war das Ziel, das kann man bei RWE schon fast vergessen. Dementsprechend fallen die Hinrunden-Noten auch nicht wirklich prickelnd aus.

Dennis Bührer (18 Einsätze/ davon benotet: 18/ Durchschnittsnote: 3,61): Hat sehr lange gebraucht, um in die Saison zu finden. Zuletzt wieder etwas durchwachsener, zwischenzeitlich konnte der Linksverteidiger mit seiner Dynamik aber wieder punkten. Unumstritten auf seiner Position.

Sascha Mölders (18/18/2,92): Die Essener Lebensversicherung. Hatte am Anfang mit Ladehemmungen zu kämpfen, hinten raus aber immer stärker und brachte es auf 14 Treffer, selbst die Marke von 28 Toren in der Vorsaison scheint vor ihm nicht sicher. Mike Wunderlich (18/18/3,14): Verlässliche Größe. Technische Regionalliga-Extraklasse, angetrieben von einem echten Kämpferherz. Dennoch geht ihm bisher das Schussglück komplett ab. Es besteht noch Luft nach oben. Sebastian Zinke (18/18/3.11): Stark in der Luft und am Boden, auch wenn er in Partien wie gegen Münster oder Kaiserslautern folgenschwere Zweikampfduelle verlor, stellt das die Ausnahme dar. In der Regel hinten zu 100 Prozent zuverlässig.

Denny Herzig (19/18/2,97): Erbte die Kapitänsbinde von Sascha Mölders und krönte damit einen tollen Einstand bei seinem neuen Klub. Besitzt unumstrittene Lufthoheit im Sechzehner, räumt fast alles ab, kann auch mal rustikal dazwischenhauen. Einzig seine Offensivstärke konnte er bislang noch nicht einbringen.

Sergej Neubauer (15/15/3,4): Kühler Stratege, der viel mit Übersicht arbeitet und kluge Pässe spielt. Muss sich aufgrund seiner unaufgeregten Spielweise vielleicht ein gewisses Phlegma andichten lassen, bringt das Team fußballerisch aber ohne Zweifel weiter.

Sebastian Stachnik (16/10/3,35): War nicht unbedingt vom Glück verfolgt. Seine 16 Treffer aus der Vorsaison erwiesen sich als große Hypothek und Belastung. Plagte sich zudem mit diversen kleinen Blessuren herum. Wenn er dann mal zum Einsatz kam, konnte er nicht überzeugen und verlor dann durch die Systemumstellung auf 4-5-1 auch noch seine Stammposition im Sturmzentrum. Kam nun sogar im rechten Mittelfeld zum Einsatz, nahm die Herausforderung aber an und deutete an, in der Restserie selbst dort eine echte Alternative zu werden. Mit vier Treffern immerhin zweitbester RWE-Torschütze. Holger Lemke (15/10/3,65): Empfahl sich vor der Saison mit zwei Treffern gegen Werder Bremen für eine Verpflichtung. Schon erstaunlich, denn so etwas wie Torinstinkt gehört nun nicht zu seinen Primärtugenden. Wuseliger, quirliger Flügelstürmer, der auch das Eins-gegen-eins nicht scheut, dabei aber schon häufig in aussichtsreicher Position scheiterte. Bekam durch die Verletzung von Robert Mainka sicher etwas mehr Einsätze als ursprünglich veranschlagt.

Bartosz Broniszewski (16/15/3,96): „Sorgenkind“ des Trainerduos. Musste hinten schon so ziemlich alles spielen und scheiterte vor allem in der Rolle des Rechtsverteidigers, bekam sogar öffentliche „Watschn“ der Coaches. Dennoch bewies der Neuzugang Durchhaltevermögen und konnte mit ordentlichen Auftritten im defensiven Mittelfeld nachweisen, dass er auf seiner Wunschposition wertvoll sein kann.

André Maczkowiak (13/13/2,58): Verdrängte Robin Himmelmann aus dem Tor. Seitdem ist die Torwartdiskussion verstummt, weil sich Maczkowiak schlichtweg nichts zuschulden kommen ließ. Verlässlicher Schlussmann und mittlerweile unumstritten.

Auf weniger als die Hälfte aller benoteten Einsätze kamen

Markus Neumayr (10/9/3,61): Seine technischen Fähigkeiten sind weit mehr als viertklassig. Allerdings versteckte der englanderfahrene Mittelfeldmann sie lange ziemlich erfolgreich. Zwischenzeitlich war er sogar richtig weg vom Fenster und kickte in der Reserve. Spielt er allerdings so auf wie in den letzten Partien vor der Pause, ist er aus der Startelf kaum wegzudenken.

Robert Mainka (9/9/ 3,66): Lief seiner Form hinterher, zu wenig Durchsetzungsvermögen, kaum Torgefahr, gegenüber der Vorsaison kaum wiederzuerkennen. Dann beendete eine Leistenverletzung seine Saison vorzeitig.

Robin Himmelmann (6/6/4,16): Als Nummer eins gestartet, brachte sich der junge Schlussmann mit einigen Unsicherheiten früh wieder um seinen Status.

Finn Holsing (5/5/4,1): Hatte genau wie der Rest der Mannschaft mit dem komplett verkorksten Start zu kämpfen, ehe ihn eine Achillessehnen-Verletzung vorzeitig in die Winterpause schickte. Dass die rechte Abwehrseite danach zum Krisenherd wurde, unterstreicht seine Bedeutung für das Team.

Patrick Schnier (13/8/3,75): Phasenweise ganz nah an der Startelf, zuletzt immer weiter weg. Irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn. Pflügt an guten Tagen die Außenbahn im Expresstempo um. Ungemein schnell, zudem mit zum Teil sehr brauchbaren Flanken. Muss sich aber noch stabilisieren, an schlechten Tagen ging auch schon mal gar nichts zusammen. Dennoch eine der wenigen positiven Erscheinungen. Markus Kurth (16/13/3,27): Muss auf seine alten Tage noch einmal umschulen, kam vor allem im defensiven Mittelfeld zum Einsatz, konnte dort aber mit seiner Routine überzeugen. Sein Einsatz ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Die ganz großen Impulse verstand er jedoch meist nur phasenweise zu setzten.

Dirk Heinzmann (14/6/3,92): Kann mit der Entwicklung unmöglich zufrieden sein. Zeigte zwar, dass gegen den Hünen in der Luft kaum etwas zu holen ist, machte daraus bei seinen Einsätzen aber zu wenig. Zuletzt fand er sogar kaum noch Berücksichtigung. Mölders und Stachnik haben im Sturmzentrum mittlerweile die Nase vorn.

Turgul Aydin: (5/5/3,6): Vielleicht der einzige Gewinner der 0:3-Pleite in Lotte. Kam für Broniszewski und wusste auf Anhieb zu überzeugen. Kam auch danach noch zum Einsatz, seit der Verpflichtung von Giovanni Cannata aber wieder zweite Wahl. Trotz ordentlicher Vorstellungen wird es - spätestens wenn Finn Holsing wiederkommt - eng für ihn.

Marcel Stiepermann: (5/2/3,25): Wusste auch im Mittelfeld zu überzeugen, vor allem bei seinem Einsatz in Trier. Bis zur festen Größe ist es für den Youngster angesichts der Konkurrenz trotzdem noch ein weiter Weg.

Giovanni Cannata (3/2/3,50): Ist im Laufe der Hinserie zu RWE gestoßen, war zuvor vereinslos. Hatte bislang noch nicht allzu viel Gelegenheit, sich zu beweisen, konnte aber andeuten, dass er einen soliden Rechtsverteidigerpart spielen kann.

Michael Lorenz (4/1/4): Wenn man so will einer der Gewinner. Von Thomas Strunz aussortiert, schaffte es der Routinier, sich über gute Leistungen in der U23 für ein erneutes Engagement in der Regaionalliga-Auswahl zu empfehlen.

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