Denn der „Boss“ des SVS „traut“ sich. Und zwar mit seiner Lebensgefährtin Annemarie Oelschlägel, mit der er seit nunmehr einem Jahr zusammen ist. „Erst ist die standesamtliche Trauung“, fiebert er dem „Ja-Wort“ entgegen und ist naturgemäß schon aufgeregt. „Und nach dem Spiel am Samstag gegen Windeck wird auf unserer Polterparty richtig gefeiert.“
Die kirchliche Weihe folgt dann am Freitag, 9. Oktober. „Und ich erwarte von der Mannschaft einen Dreier als Hochzeitsgeschenk“, hat Brilo den Sieg gegen Windeck auf seinem Wunschzettel ganz oben stehen. Schließlich hat er nicht nur die Elf von Coach Martin Stroetzel, sondern den gesamten Verein zur Mega-Sause eingeladen. Und die steigt natürlich im neuen Schermbecker Stadion. „Es wird eine schöne Tribünen-Party mit Bier und Bratwurst“, setzt Brilo ganz auf die traditionelle Fußball-Variante.
Die hat Stroetzel indes aus den Augen verloren. Denn der sonst so erfolgsverwöhnte Coach muss sich derzeit mit einen Tiefflug abfinden, der den SVS ans Tabellenende gesetzt hat. „Sportlich ist es im Moment nicht schön“, nickt Brilo. „Der Erfolg in Siegen hat uns allerdings Hoffnung gegeben, dass auch mal wieder bessere Zeiten kommen. Doch dafür muss sich das Team endlich stabilisieren.“
Über die Aussagen Stroetzels, dass er eine solche Krise noch nie erlebt habe, oder gar einen möglichen Abgang seines Trainers, der seit zwölf Jahren im Boot ist, macht er sich keine Sorgen. „Ich bin noch gelassen. Solche Phasen hatten wir schon öfter. Außerdem sagt ‚Matta’ jedes Mal, dass er so etwas noch nie erlebt hat. Er leidet einfach mit dem Klub, kämpft aber auch wie kein anderer dafür.“ Und aus diesem Grund glaubt er auch nicht an einen Rücktritt Stroetzels. „Martin schmeißt nicht hin. Er wird sein Ziehkind doch nicht im Stich lassen.“
Im sportlichen Alltagsgeschäft zeigt er sich also wie gewohnt völlig relaxt. Doch die Anspannung und der erhöhte Pulsschlag wird am Wochenende mit Sicherheit noch kommen.