Denn der Herner „Boss“ hat es satt, als Punktelieferant durch die Klasse zu marschieren. „Wir haben auch alle erwartet, dass wir endlich mal überzeugend auftreten. Dass wir aber obendrei auch noch richtig gut gespielt haben, ist um so schöner.“ Sein Zusatz: „Die neuen Leute scheinen sich gefunden zu haben. Ab sofort kann es nur noch berauf gehen.“
Durchatmen kann auch Jürgen Stieneke. Der Hauptsponsor des SCW war mit seinem Mercedes ML in Ungarn unterwegs und hatte einen schweren Autounfall. „Der Wagen ist stark beschädigt, aber Jürgen hat bis auf eine Brustprellung nicht viel abbekommen“, pustet Hanke erleichtert durch. Der Milchbauer ist auch schon wieder in Deutschland und hat wieder seine Arbeit aufgenommen. „Bei einem schwächeren Auto wäre mehr passiert“, mutmaßt Haneke, der froh ist, dass Stieneke in seinem Jeep gut geschützt war. „Ihm geht es gut.“
Derweil scheint sich eine Einigung mit den Ex-Trainern Christoph Schlebach und Frank Plewka anzudeuten. „Wir werden uns noch in diesem Monat treffen“, will Haneke die Sache schnell vom Tisch haben. Weil der Vertrag mit den beiden Coaches mündlich für ein Jahr verlängert worden ist, will das Duo natürlich auch die Abfindung haben, die ihm nach dem Rauswurf in der Rückserie zusteht. Rechtsanwalt Stefan Proff, der Schlebach und Plewka in dieser Angelegenheit vertritt, ist guter Dinge eine „gütliche Einigung“ zu erzielen. „Das wollen beide Seiten“, will Haneke einem möglichen Gerichtstermin aus dem Weg gehen.
Doch viel lieber blickt er noch einmal auf die Mannschaft: „Wir haben es nun hoffentlich verstanden, wie wir in dieser Klasse auftreten müssen. Wenn wir die Leistung aus dem Match in Kleve kompensieren, sind wir auf einem guten Weg.“