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VfB Hüls: Trainer Täuber kramt für „Scudetto“ in der Anekdotenkiste
„Mit 1,8 Promille im Blut habe ich keinen einzigen Ball gesehen“

VfB Hüls: Trainer Täuber kramt für „Scudetto“ in der Anekdotenkiste

Die „Scudetto“-Veranstaltung von Kultautor Ben Redelings ist im Revier eine feste Institution. Und der Fußballkultur-Experte geht mit seinem unterhaltsamen Programm sogar auf eine große Tour durch den „Pott“. Am 28. Januar macht er in Gelsenkirchen Station.

In der Gaststätte „Anno 1904“ wird es ab 20.04 Uhr auf Einladung der „Traditionsveteranen“ zu einem lockeren Gesprächsabend mit vielen alten Schalkern kommen.

Mit dabei ist dann auch Hüls-Coach Klaus Täuber, der in seiner blau-weißen Anekdotenkiste kramt und so manche Geschichte erzählen wird. „Wir waren damals mit dem FC Schalke in der DDR“, erinnert sich Täuber gerne an seine aktive Zeit bei den „Königsblauen“ und wird die Lachmuskeln der Prominenz und Besucher nicht schonen. „Unser Coach Rolf Schafstall hatte uns nach dem Freundschaftsspiel gegen Dresden bis ein Uhr Ausgang gegeben.“

Für Täuber, der am gleichen Tag wie Kultboxer Muhammed Ali (17. Januar) Geburtstag hat und deshalb auch seinen Spitznamen „Boxer“ bekam, war die Zeit viel zu kurz. „Ich gehörte zu den Älteren und wusste, dass der Trainer bis etwa zwei Uhr warten würde. Die jungen Spieler, die eine halbe Stunde zu spät ins Hotel kamen, musste eine dicke Strafe zahlen.“ Und die Routiniers? „Wir sind einfach bis sieben Uhr geblieben und waren fein raus. Wir waren einfach cleverer.“


Das war danach auch Schafstall. Denn nach einem Bundesliga-Match in Täubers Heimat Nürnberg vereinbarte der Trainer für den darauffolgenden Sonntag ein Freundschaftsspiel. „Keine Ahnung, warum er das gemacht hat“, zuckt Täuber mit den Schultern. Denn bei seinem Besuch in Franken wollte er natürlich auch seine alten Freunde sehen. „Ich bin dann mit Michael Jakobs steil gegangen und war bis morgens um acht Uhr draußen.“ Pünktlich zum Mannschaftsfrühstück war Täuber wieder im Hotel. „Rolf hatte wohl gemerkt, dass ich nicht ganz frisch war und ich dachte, dass wir Stammspieler draußen sein würden. Aber das war leider nicht so und er hat mich 90 Minuten gequält, denn ich habe mit 1,8 Promille im Blut keinen einzigen Ball gesehen.“

Täuber, der seine Karriere bei der Spielvereinigung Erlangen begann und über den 1. FC Nürnberg ins Ruhrgebiet kam, galt aber ohnehin als harter Hund und wurde sogar von den Abwehrspielern zum „größten Klopper der Liga“ gewählt. Er teilte gerne aus, musste aber auch ordentlich einstecken. Doch das nicht nur auf dem Platz, denn der bekannte Ausspruch „Heute knall’ ich mir die Birne voll, bis mir das Bier zu den Ohren rausläuft“ stammt ebenfalls von ihm. „Das war ein Witz“, lacht Täuber, der das FC-Trikot von 1983 bis 87 trug, bevor er mit Bayer Leverkusen 1988 den UEFA-Cup holte.

Im Finale gegen Espanyol Barcelona versenkte er den entscheidenden Elfer. „Auch davon gibt es lustige Geschichten“, wird der 137-fache Bundesliga-Kicker (51 Tore) bei den „Traditionsveteranen“ noch die ein oder andere zum Besten geben. Wer jetzt Lust auf mehr bekommen hat, kann sich noch einige wenige Tickets im Vorverkauf für fünf Euro sichern.

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