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NRW-Liga: Täuber und Darmstädter feiern nach Sieg in Hamm
Misslungener Einstand

NRW-Liga: Hüls feiert nach Sieg in Hamm

Die Ausgangslage vor der Partie war klar: Beiden Ruhrgebietsklubs half am Samstag nur ein Sieg. Dementsprechend motiviert zeigte sich Hüls-Coach Klaus Täuber vor der Partie: „Wir wollen den Auswärtssieg, denn wir haben es einfach verdient.“

Dass der ehemalige Schalke-Profi über prophetische Fähigkeiten verfügt, war vielleicht auch VfB-„Boss“ Horst Darmstädter noch nicht bekannt, der ihm nach dem 3:1 (0:0)-Auswärtserfolg in die Arme fiel. „Das war sicherlich ein Nervenspiel“, strahlte Täuber am Ende. „Schön ist, dass wir uns jetzt Anschluss zu anderen Mannschaften herstellen konnten.“

Jubel nach dem Abpfiff bei Klaus Täuber und Horst Darmstädter. RS-Foto: Redemann

Der missratene Saisonstart der beiden Vereine spiegelte sich in einer schaurigen ersten Hälfte wieder, die kaum Höhepunkte und noch weniger spielerische Glanztaten aufbieten konnte. Die Hammer Offensivbemühungen waren in Halbzeit kaum der Rede wert, so dass Hans-Werner Moors den Pausenpfiff kaum erwarten konnte. „So langsam haben wir das Glück genug strapaziert“, raunte der 58-Jährige seinem Co-Trainer Karl-Heinz Zielinski nach 44 Minuten zu.

Umso turbulenter gestaltete sich der Beginn des zweiten Durchgangs. Nur Sekunden nach dem Wiederanpfiff prüfte der rechte Flügelspieler Tobias Urban Hamms Keeper Lukas Fronczyk, VfB-Mannschaftskamerad Ercan Kacar staubte aus kurzer Distanz ab - 0:1 (46.).

Hamm: Fronczyk – S. Dyballa, Krug, Kaminski, Bollmann – Gruszka (57. Kraus), Aktas, Stojkoski, Issa - M. Dyballa (46. Kuntz), Lanzendörfer (84. Figueiredo) Hüls: Rantzow – Lemke, Stondzik, Senger, Krantz – Yavuzaslan, Piorunek, Urban (90. Ersoy), Öztürk (46. Kalayci), Kacar (82. Olschwewski)– Krawietz SR: Sevinc (Waltrop) Tore: 0:1 Kacar (46.), 1:1 Lanzendörfer (47.), 1:2 Stondzik (62.), 1:3 Kalayci (80.) Gelbe Karten: Aktas (22., Foulspiel), Issa (71., Foulspiel), Fronczyk (82., Meckern), Kuntz (82., Foulspiel), Bollmann (88., Foulspiel) Rote Karte: Kaminski (49., Handspiel) Bes. Vork.: Krantz (49.) scheitert mit Handelfmeter an Fronczyk

Doch die Antwort der Gastgeber folgte schon im direkten Gegenzug. Der beste Akteur der HSV, Stürmer Kevin Lanzendörfer, glich in der 47. Minute per Flachschuss aus. Die Brisanz dieser Anfangsminuten sollte sich allerdings noch steigern. In höchster Not klärte Hamms Michael Kaminski einen Ball auf der Linie. Allerdings regelwidrig mit der Hand, was dem Unparteiischen Cetin Sevinc keine andere Wahl ließ, als dem Linksverteidiger „Rot“ zu geben und auf den Punkt zu zeigen.

Den von Matthias Krantz geschossen Strafstoß konnte Fronczyk parieren. Sein Hechtsprung in die linke Torwartecke war goldrichtig, doch Moors hatte fand für seinen Keeper auch kritische Worte: „Man muss zugegeben, dass wir zu viele Fehler vor allem in der Defensive gemacht haben. Angefangen bei Lukas, der zwar den Elfmeter hervorragend hält. Aber seine Anspiele kamen fast immer beim Gegner an."

Hamm unterlag Hüls mit 1:3. RS-Foto: Redemann

Und das nutzte Hüls‘ Edeljoker Seyfullah Kalacayci, der zum entscheidenden 3:1 (80.) traf. Zwischenzeitlich hatte Torsten Stondzik die Hülser in Front gebracht (64.). „Unsere Auswärtsspiele waren alle sehr gut. Zuhause haben wir noch ganz klar Nachholbedarf, aber das werden wir jetzt gegen Wattenscheid nachholen“, kündigte Täuber mit Blick auf das nächste Wochenende an.

Auf Hans-Werner Moors wartet viel Arbeit. RS-Foto: Redemann

Auf Moors hingegen wartet eine Menge Arbeit, will er das sinkende Schiff wieder auf Kurs bringen. „Fußball reduziert sich ja nicht auf ein Spiel. Wir haben ja noch ein paar Möglichkeiten.“ Ein konkreter Ansatzpunkt wird das Auftreten seiner Schützlinge sein, die bisweilen den Ernst der Lage noch nicht kapiert haben. Moors deutlich: „Wenn man gesehen hat, wie wir hinten zum Teil ausgespielt worden sind, ist das schon bitter. Einigen Jungs kann ich von der Einstellung her überhaupt keinen Vorwurf machen. Andere müssen sich allerdings hinterfragen. Das werde ich jetzt analysieren und unter der Woche beim Training ansprechen. Da hat mir nicht alles gefallen.“

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