Ansonsten wird man bald mit den Fingern auf die "Macher" zeigen. Acht Zähler zockelt man der aktuellen Spitze bereits hinterher. SSVg-Spielführer Julius Steegmann stellt sich nach dem enttäuschenden 1:2 in Oestrich und knapp dreieinhalb Tage vor dem Derby gegen den ETB (14. September, 15 Uhr, Stadion "Zur Sonnenblume").
Mensch, Kapitän, was ist bei der SSVg los?
Gut ist das nicht. Man versucht sich an einigen Verläufen bei anderen Clubs aufzurichten, die vielleicht in der Vergangenheit auch anfänglich schlecht waren, dann aber doch klappten. Andererseits haben wir bereits einige Punkte liegen gelassen, die wir nicht zurück erhalten. Und unsere Ziele waren und bleiben bekanntlich hoch.
Der Aufstieg wird angestrebt, nicht schüchtern, sondern öffentlich.
Es kann ja nicht an der Qualität des Kaders liegen, die ist einfach da. Wir haben es drauf. Der Grund muss woanders liegen. Den Begriff Harmonie möchte ich nicht nennen. Wichtig ist aber, noch geschlossener als Team aufzutreten, das ist der kritische Punkt, an dem wir ansetzen müssen.
Es wurde doch einiges in dieser Richtung veranstaltet, oder?
Natürlich, 1000 Sachen, Teamabend, es wurde gegrillt und noch mehr. Das muss aber auch von jedem Einzelnen gewollt werden, alle müssen Verantwortung übernehmen, jeder muss sich selbst in die Pflicht nehmen.
Einige Ausfälle, wie Stefan Kratofiel, Marc Bach, Tobias Maschotta, Denis Levering oder Sie selbst dürfen nicht als Entschuldigung angeführt werden, oder?
Natürlich nicht, das wäre eine Katastrophe. Es kann doch noch nicht sein, dass ein gesamtes Konstrukt deshalb in sich zusammenbricht. Wir haben genug Typen im Kader, die in einer solchen Lage gefordert sind.