Das Aufstiegsrennen der Oberliga Niederrhein gestaltet sich durch die unzähligen Nicht-Beantragungen für die Regionalliga zum Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der Germania Ratingen und dem KFC Uerdingen. In den vergangenen Wochen liefen beide Teams fast im Gleichschritt - bis zum jüngsten Spieltag.
Der KFC durfte bereits am Freitagabend vorlegen und schaffte das auch in der Partie gegen den SV Sonsbeck. Durch den 3:2-Sieg rückten die Krefelder vorerst auf einen Zähler an den Konkurrenten aus Ratingen ran, die am Sonntag im Heimspiel den Mülheimer FC 97 zu Gast hatten. Auf dem Papier eventuell eine Pflichtaufgabe, doch die Germania gab sich die Blöße und verlor mit 3:4.
Am Ende ist natürlich die Elf um Trainergespann Johannes Dahms und Levan Kenia der glückliche Gewinner des Spieltags.
Dahms und Co. hat die Niederlage Ratingens sicherlich den Sonntag versüßt: "Ja, machen wir uns nichts vor, das muss man schon so sagen (lacht). Da haben sich alle im Team sicher gefreut. Wir haben es nun zum ersten Mal selber in der Hand und man merkt, es ist möglich. Das ist brutal angenehm und gibt nochmal eine zusätzliche Motivationsspritze. Es ist eine komplett andere Ausgangslage und mit dem direkten Duell gegen Ratingen könnten wir es für uns entscheiden."
Es gilt für uns weiterhin, hart an uns zu arbeiten und gegen jeden Gegner alles reinzuhauen.
Johannes Dahms
Der KFC-Coach hatte bereits vor der Partie des Konkurrenten so ein Gefühl: "Es gab den ein oder anderen, der hat gesagt, Ratingen spielt gegen den Mülheimer FC, das gewinnen die sowieso. Da hab ich sofort gesagt, dass man Mülheim nicht unterschätzen darf und die bestimmt was holen. Auch wenn es mir ein wenig für Martin Hasenpflug leid tut, den ich schon länger kenne und der eine tolle Arbeit in Ratingen macht. Da freut man sich einfach."
Am kommenden Wochenende gastieren die Krefelder beim Schlusslicht, dem TSV Meerbusch. Dieses Mal spielen beide Aufstiegsaspiranten zur selben Zeit. Auf Ratingen wartet derweil der absolute Kracher. Die Sportfreunde Baumberg reisen in das Ratinger Stadion und könnten der Elf von Martin Hasenpflug in die Suppe spucken.
Trotz der vermeintlichen leichten Aufgabe mit Meerbusch ist für Überheblichkeit kein Platz bei den Blau-Roten. "Mit dem neuen Trainer hat Meerbusch schonmal gegen Sonsbeck ein besseres Ergebnis eingefahren. Es gilt für uns weiterhin, hart an uns zu arbeiten und gegen jeden Gegner alles reinzuhauen."