Mit der 3:7-Heimniederlage des TuS Bövinghausen gegen die SG Finnentrop/Bamenohl spitzte sich die Krise an der Dortmunder Provinzialstraße zu. Es war ein gebrauchter Tag für die Gastgeber und das fünfte Oberliga-Spiel in Folge ohne Sieg.
Spielertrainer Kevin Großkreutz sah in der ersten Halbzeit die Rote Karte und sagte nach dem Spiel: „Wir haben früh verdient das 1:0 gemacht und dann durch einfache lange Bälle Gegentore bekommen, die so nicht passieren dürfen.“
Es müssen also schnell wieder Siege her, um das Ziel Regionalliga-Aufstieg nicht aus den Augen zu verlieren. Noch stehen die Dortmunder auf Platz drei, punktgleich mit dem Tabellenzweiten SC Paderborn II. Der Verfolger FC Gütersloh auf Rang vier hat jedoch zwei Partien weniger bestritten und ist am Ostermontag zum direkten Duell zu Gast (10. April, 15 Uhr).
Dementsprechend ist die Stimmung in Bövinghausen derzeit nicht die beste. Großkreutz weiter: „Als Fußballmannschaft hast du immer nur gute Laune, wenn du gewinnst und wir haben jetzt lange nicht gewonnen. Es ist nicht so, dass wir uns gegenseitig fertigmachen. Wir wissen das schon einzuschätzen. Aber wir müssen langsam mal punkten. Da brauchen wir nicht drumherum reden.“
Bövinghausen-Chef Ajhan Dzaferoski kündigte nach der jüngsten Niederlage Konsequenzen an. Er sagte: „Wir müssen das aufarbeiten. Ich schätze mal am Montag werden wir da ein paar Entscheidungen treffen.“
Welche Entscheidungen damit gemeint sind, wollte der Vereinsboss nicht verraten. Sein Bruder Safet Dzaferoski, Geschäftsführer des TuS Bövinghausen, wurde konkreter. Demnach werde es eine Veränderung auf der Trainerposition geben. Nach dem Rücktritt von Sebastian Tyrala im Dezember 2022 entschieden sich die Dortmunder für eine interne und etwas ungewöhnliche Lösung.
Es muss ein Trainer an die Linie, der von hinten bis vorne aufräumt
Safet Dzaferoski
Großkreutz, Co-Trainer Sven Thormann, Dino Dzaferoski und Marko Onucka kümmerten sich im Quartett fortan gemeinsam um die Mannschaft. Mit nur zwei Siegen aus sieben Spielen verlief die Rückrunde bislang aber nicht zufriedenstellend. „Am Anfang schien es so zu funktionieren. Wie sich jetzt gezeigt hat, ist das nicht der Fall. Deswegen steht die Konstellation nicht mehr zur Debatte. Es muss ein Trainer an die Linie, der von hinten bis vorne aufräumt“, sagte Safet Dzaferofski.
Den Namen des neuen Cheftrainers wollte er noch nicht preisgeben, im Laufe der Woche soll die offizielle Mitteilung folgen. „Er ist ein alter Freund von uns und ein bekannter Name in der Oberliga. Es wird definitiv eine Lösung über die Saison hinaus sein“, ließ sich der Geschäftsführer dann doch noch ein paar Angaben zu der neuen Personalie entlocken.