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So erklärt Ex-Profi Stiepermann seinen Wechsel zum ASC Dortmund

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So erklärt Ex-Profi Stiepermann seinen Wechsel zum ASC Dortmund
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Ex-Profi Marco Stiepermann heuert mit seinem Bruder im Sommer als Spielertrainer beim Oberligisten ASC Dortmund an. So begründet er seine Entscheidung.

Mit einer spektakulären Verpflichtung hat der ASC Dortmund am Mittwochmorgen für Aufsehen gesorgt. Der Westfalen-Oberligist verkündete, dass Marco Stiepermann im Sommer als Spielertrainer nach Aplerbeck kommt und seinen älteren Bruder Marcel Stiepermann als Co-Trainer mitbringt.

Stiepermann spielt zurzeit noch beim Wuppertaler SV. Im Sommer zieht der 32-Jährige einen Schlussstrich unter seine klangvolle Profikarriere inklusive deutscher Meisterschaft mit Borussia Dortmund, zwei Aufstiegen in die Premier League und 24 Einsätzen in der englischen Eliteklasse für Norwich City. Wir haben mit dem gebürtigen Dortmunder über seine neue Aufgabe gesprochen.

Marco Stiepermann, Sie werden zur neuen Saison Spielertrainer beim ASC Dortmund. Wie ist es dazu gekommen?

Wir waren schon länger in Kontakt. Ich hatte ohnehin geplant, nach dem Ende meiner aktiven Karriere ins Trainergeschäft einzusteigen. Jetzt hat sich die Chance ergeben und es hat sich einfach richtig angefühlt. Beim ASC erhalte ich die Möglichkeit, direkt in der Oberliga einzusteigen und das als Dortmunder Junge auch noch bei einem der größten Vereine meiner Heimatstadt. Das ist nicht selbstverständlich.

Konnten Sie denn schon erste Erfahrungen im Trainerbereich sammeln?

Diese Aufgabe ist für mich komplettes Neuland. Aber klar, in meiner Zeit als Profi in den letzten zwölf Jahren habe ich viele Trainer kennengelernt. Ich konnte mir eine Menge abschauen, habe aber auch vieles hinterfragt. Es ist einfach ein Bereich, der mich schon immer interessiert hat. Ich fühle mich gut vorbereitet, bin aber natürlich auch sehr gespannt, wie es dann in der Umsetzung funktioniert.

Das sagt Marcel Stiepermann zum ASC-Wechsel

"Ich habe früher schon beim ASC gespielt und kenne den Sportlichen Leiter Samir Habibovic schon lange. Irgendwann gab es dann erste Gespräche und wir haben schnell gemerkt, dass es passt", so der 36-Jährige, der zuletzt als spielender Co-Trainer beim Landesligisten FC Frohlinde tätig war und früher unter anderem für Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen spielte.

"Ich habe schon etwas Erfahrung als Co-Trainer gesammelt, dafür ist Marco nach all den Jahren als Profi taktisch extrem gut ausgebildet. Wir werden uns gegenseitig unterstützen und uns perfekt ergänzen. Es war schon immer ein Traum von uns, etwas zusammen zu machen", sagt Stiepermann.

Und was wollen die beiden mit dem ASC erreichen? "Wir stecken uns immer sehr ambitionierte Ziele, ins Detail möchte ich aber noch nicht gehen. Für uns ist es ja auch ein großer Sprung und eine ganz neue Herausforderung."

Welche Trainer haben Sie am meisten inspiriert?

Die prägendste Zeit waren meine vier Jahre in Norwich unter Daniel Farke. Ich hatte das Glück, ihn über die gesamte Zeit als Trainer zu haben. So konnte ich seine Philosophie voll und ganz aufsaugen. Da ist natürlich einiges hängengeblieben. Aber natürlich erinnere ich mich auch noch sehr gut an Jürgen Klopp, an seine motivierende Art und seinen Umgang mit mir als junger Spieler. Es gab aber auch Trainer, mit denen ich nicht gut klar gekommen bin und die mir gezeigt haben, wie ich es nicht machen möchte.

Warum wollen Sie parallel weiterhin als Spieler auf dem Platz stehen?

Ich bin noch topfit und habe Bock auf Fußball. Wie ich die Rolle als Spielertrainer definieren werde, wird sich dann zeigen. Da gibt es einige Faktoren zu berücksichtigen, wie zum Beispiel: In welcher Verfassung ist die Mannschaft? Welche Spieler stehen zur Verfügung? Wie verhalten wir uns gegen den Gegner? Klar ist, dass ich mit meinem Bruder Marcel und einem zweiten Co-Trainer, den wir noch verkünden werden, Leute an der Seitenlinie haben werde, auf die ich mich hundertprozentig verlassen kann, wenn ich selber spiele.

Es dürfte das erste Mal sein, dass Sie direkt mit Ihrem Bruder Marcel zusammenarbeiten werden.

Das stimmt. Aber mein Bruder ist mein bester Freund. Wir sind täglich im Austausch, vor allem in meinen vier Jahren in England waren die Gespräche am Handy mit ihm sehr wichtig für ihn. Im Sommer 2021 habe ich mich einige Wochen beim damaligen Verein meines Bruders, dem Bezirksligisten FC Nordkirchen, fitgehalten. In einem Testspiel standen wir zusammen auf dem Platz, das hat großen Spaß gemacht. Und generell wurde in dieser Zeit meine Liebe für den Amateurfußball so richtig geweckt.

Und dann wollen Sie den ASC zum Aufstieg in die Regionalliga führen, sofern der Aufstieg nicht schon in diesem Jahr gelingt?

Die Mannschaft hat großes Potenzial und macht es auch aktuell richtig gut. Wichtig ist aber erstmal, dass sie meine Philosophie verinnerlichen wird. Das kann einige Zeit dauern. Wir werden natürlich oben mitspielen wollen, geben den Aufstieg aber nicht als Ziel aus.

Warum haben Sie sich gegen eine weitere Saison beim WSV entschieden?

Weil sich jetzt diese einmalige Gelegenheit für mich ergeben hat. Das hat aber nichts mit dem Verein oder der Mannschaft zu tun. Ich fühle mich sehr wohl in Wuppertal, bin aktuell Kapitän. Da schmerzt mich der Abschied natürlich. Aber die Vorfreude auf meinen neuen Lebensabschnitt überwiegt ganz klar.

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