Fast schon sensationell ist der SC Düsseldorf-West in die vergangene Oberliga-Saison gestartet. Als Aufsteiger holte der Klub aus sieben Begegnungen satte 16 Punkte. Mit deutlich weniger Spielen als die Konkurrenten stand das Team von Trainer Marcel Bastians auf einem starken siebten Rang.
Nach dem Punkteschnitt stellte der SC West sogar die zweitbeste Mannschaft der Liga. Eben jener Marcel Bastians war es auch, der den SC Düsseldorf-West im Sommer 2019 als Landesligist übernahm. Direkt im ersten Jahr gelang ihm dann der Aufstieg in die Oberliga. Die Vorfreude, dass der Verein nun endlich in die zweite Oberliga-Spielzeit startet, beschreibt Bastians als sehr groß: „Ich glaube, alle freuen sich, endlich wieder loslegen zu dürfen. Leider auch mit einem bisschen mulmigen Gefühl, wenn man sieht, wie die Corona-Zahlen wieder nach oben gehen. Da lassen wir uns jetzt aber erstmal nicht unterkriegen und freuen uns einfach, dass es losgeht.“
Letzte Saison wird nicht als Maßstab genommen
Die letzten beiden Testspiele vor dem Start liefen nicht wie geplant. Gegen die Landesligisten 1.FC Wülfrath und SC 1911 Kapellen-Erft gab es jeweils ein 2:2-Unentschieden. Komplett unzufrieden zeigt sich Bastians trotzdem nicht: „Es gab Höhen und Tiefen in der Vorbereitung. Leider hatten wir keinen oberklassigen Gegner, umso mehr ärgert es mich, dass wir jetzt zum Abschluss nicht gegen die Landesligisten gewinnen konnten. Trotzdem ist das alles völlig egal, da es die Vorbereitung ist und die Spannung, sowohl beim Gegner, als auch bei der eigenen Mannschaft, immer anders ist als im Ligabetrieb. Ich hätte mir gerne konstantere oder bessere Leistungen über 90 Minuten gewünscht, das bekommt man in der Vorbereitung nur leider nicht immer. Wichtig ist jetzt, was im ersten Meisterschaftsspiel passiert.“
Die Aufstellung und Herangehensweise für das erste Ligaspiel gegen die SSVg Velbert (22.08. um 15 Uhr) ist noch nicht endgültig beschlossen: „Ich habe immer ein gewisses Gerüst im Kopf, letztendlich entscheiden werde ich es aber erst nach dem letzten Training. Eine Idee ist da, aber es gibt noch ein paar offene Positionen aufgrund von verletzten Spielern, bei denen wir eine Einsatzfähigkeit noch abwarten müssen.“
Angesprochen auf den starken Start im letzten Jahr, bleibt der 39-Jährige bescheiden: „In der letzten Saison kamen viele Faktoren zusammen. Wir waren eine eingespielte Truppe, hatten uns sukzessive verstärkt und hatten dann einen Lauf. Auch die ganz starken Gegner von oben, wie zum Beispiel SSVg Velbert oder Bocholt, hatten wir da noch vor der Brust. Deswegen können wir uns von der letzten Saison nicht viel kaufen und müssen jetzt neu starten. Wir werden Punkte sammeln müssen, um nicht ganz unten reinzurutschen. Also gibt es nur ein Ziel: Klassenerhalt.“