Mitte Juli 2021 hatte RevierSport berichtet, dass Borel Moukoko nach einem Jahr Vereinslosigkeit einen Profivertrag bei dem kamerunischen Erstligisten Apejes FC unterschrieben hatte. Nun macht der 21-Jährige in dem afrikanischen Land erneut von sich reden. Gemeinsam mit Sascha Empacher, Geschäftsführer der Sportberatungsfirma "SPOCS", organisiert er Sichtungsturniere für vielversprechende Nachwuchstalente.
Vom 1. bis zum 3. Oktober 2021 findet das erste Turnier im kamerunischen Yaoundé statt. Am 7. Oktober 2021 dürfen dann die Talente in Douala vorspielen. "In Afrika haben wir viele gute Talente, denen ich eine Chance geben möchte. Ich habe viele Kontakte und die möchte ich für sie nutzen, anstatt nur an mich zu denken. Wir hoffen, dass wir einige potenzielle Profis entdecken und ihnen den Sprung nach Europa ermöglichen können", sagt Moukoko, der sich auch darüber hinaus sozial engagiert.
Helfen soll ihm dabei Empacher, der mit "SPOCS" bereits seit Jahren in afrikanischen Ländern wie Ägypten oder Ghana scoutet. "Wir haben mit unserer Firma Spieler wie Mohamed Salah, Mohamed Elneny oder Abdul Rahman Baba entdeckt", erzählt er. "SPOCS" war auch bereits in Kamerun und pflegt eine Kooperation mit dem Drittligisten Dauphine FC Douala.
Zu dem anstehenden Turnier kämen die besten Vereine Kameruns zusammen, erklärt Moukoko. Und auch die Beobachter hatten es in der Vergangenheit in sich. "Wir hatten schon Scouts vom FC Barcelona, dem FC Anderlecht, Real Sociedad und dem SC Freiburg dabei. Wer genau im Oktober da sein wird, kann ich aber noch nicht sagen", erklärt Empacher.
Empacher entdeckte bereits große Namen
Er freut sich, dass die Scouts den Weg nach Afrika auf sich nehmen, anstatt in Europa auf einen Anruf zu warten. "Einen Mohamed Salah entdeckt man nicht von zu Hause aus", sagt der "SPOCS"-Geschäftsführer. Der Ägypter Salah ist in der Summe einer der wenigen Spieler, die den Sprung aus Afrika nach Europa geschafft haben. "Wenn wir bei einem Turnier 400 Spieler sehen, dann schaffen es vielleicht zehn Spieler auf den Sichtungsplan. Der Sprung nach Europa gelingt dann vier oder fünf", ordnet Empacher ein. Die Corona-Pandemie und gute Jugendakademien in Frankreich würden den Traum von Europa zusätzlich erschweren. Dennoch hoffen Empacher und Moukoko auch im Oktober wieder einige große Talente zu entdecken.