In dieser Saison geht die Oberliga Westfalen in einen neuen und veränderten Modus. Statt einer Rückrunde gibt es in diesem Jahr erstmalig eine Auf- und eine Abstiegsrunde. Hernes Trainer Christian Knappmann sieht in dem neuen Modus sowohl Vor- als auch Nachteile. "Wir haben uns letztendlich für die jetzige Variante entschieden, weil sie vor allem Plangungssicherheit gibt. Wenn du in der Aufstiegsrunde (Platz 1-10 Anm.d. Red.) spielst, dann hast du mit dem Abstieg nichts mehr zu tun", erklärt Knappmann.
Außerdem werde durch den neuen Modus nochmal "eine gewisse Euphorie" entfacht. Allerdings sieht der 40-Jährige darin unter anderem eine Benachteiligung für die Qualifikation am Westfalenpokal. Denn nur die ersten sieben Teams der Oberliga qualifizieren sich für den Pokalwettbewerb. Wird man also nach der Hinrunde Elfter oder Zwölfter hat man dadurch keine Gelegenheit mehr, in den Pokal einzuziehen.
Herne geht erneut mit blutjungem Kader an den Start
Wie schon in den vergangenen Spielzeiten, setzt man in Herne auch dieses Jahr wieder auf einen sehr jungen Kader. "Der niedrige Altersdurchschnitt hat bei uns strategische Gründe. Wir wollen fünf bis sechs Mal in der Woche trainieren, erklärt Knappmann, "ein erfahrener Spieler aus der Regionalliga hat da vielleicht nicht so viel Lust drauf, sich dann noch fünf bis sechs Mal in der Woche von mir auf dem Trainingsplatz was erzählen zu lassen."
Damit möchte er älteren Spielern aber keinesfalls mangelnden Einsatz vorwerfen. Er hat jedoch Verständnis, dass man in dem Alter den Fokus vielleicht eher schon auf das Leben nach der Karriere richten will. Auch Suat Bas, letztes Jahr Kapitän bei Westfalia, wird in der kommenden Saison nur noch als "Standby-Spieler" agieren.
Testspiel-Highlight gegen den Wuppertaler SV
Ein besonderes Highlight für sein junges Team wartet dann am 14. Juli. Dann kommt der Regionalligist Wuppertaler SV ins Stadion am Schloss Strünkede. "Ein großer Dank geht da an den WSV. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Regionalligist hier zu uns auf den Kunstrasen kommt", freut sich Knappmann über die Zusage zum Testspiel. Aber auch gegen den Regionalligisten - zu dem Knappmann eine enge Bindung hat - möchte der Übungsleiter keine Geschenke verteilen. "Uns interessiert das Ergebnis immer, aber wir setzen das natürlich in Relation zum Gegner", sagt der Herner Coach.
Autor: Tim Hübbertz.