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Oberliga Westfalen
Herne sorgt für Paukenschlag

OL WF: Herne mit Paukenschlag, SVS mit Charakter
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Die Wundertüte Oberliga Westfalen machte ihrem Spitznamen am Sonntag wieder alle Ehre – vor allem am ehrwürdigen Stadion Schloss Strünkede in Herne.

SV Schermbeck - SuS Neuenkirchen 4:2 (3:0)

Die Vorzeichen waren klar gewesen: Wenn der SV Schermbeck nicht gegen das bisher sieglose Schlusslicht Neuenkirchen siegen würde – gegen wen sonst? „Es war eine harte Nuss“, atmete Martin Stroetzel nach dem ersehnten Erfolgserlebnis seines SVS tief durch. Seine Mannschaft hatte ein tolles Spiel gemacht. „Wir waren offensiv ausgerichtet, haben zur Halbzeit schon 3:0 geführt. Das war aus unserer Sicht also optimal gelaufen“, sagte der Schermbecker Trainer. In Halbzeit zwei avancierte aber Daniel Seidel zum Hauptakteur: Erst bestrafte der SuS-Angreifer einen Blackout in der Schermbecker Abwehr mit dem Anschlusstreffer (56.), dann sorgte er für den Aufreger des Nachmittags. Was war passiert? Moussa Outtara hatte ihn zwar attackiert, da hatte der Neuenkirchener seinen Torschuss allerdings längst abgegeben. „Der Elfmeter war eine sehr fragwürdige Entscheidung“, fand SVS-Manager Michael Benninghoff – zumal Outtara obendrein noch die Rote Karte sah (61.). Nach dem 2:3 war der Ausgang wieder offen – nichts für schwache Nerven: „Das waren Emotionen pur! Aber genau das ist ja auch das, was den Fußball ausmacht“, kommentierte Stroetzel den Fight, den sein Team in Unterzahl schließlich für sich entschied. Den umjubelten Schlusspunkt setzte Alexander Frost (89).

Rot Weiss Ahlen - TuS Heven 3:2 (1:1)

Kann auch gönnen: Heven-Trainer Jörg Behnert (RS-Foto: Griepenkerl).

Das Zustandekommen sei unglücklich gewesen – alles in allem sei die Niederlage des TuS Heven in Ahlen aber verdient gewesen, bilanzierte Hevens Trainer Jörg Behnert nach dem Spiel. Warum? „Vor allem die ersten 30 Minuten gingen ganz klar an Rot-Weiss. Generell hat die Mannschaft über die gesamte Spieldauer ein Höllen-Tempo gemacht. Uns hat die Ruhe und die Cleverness gefehlt.“ Der hohen Schlagzahl war seine Mannschaft nicht gewachsen. Vor allem mit dem aggressiven Pressing sei der TuS nicht gut zurecht gekommen. Und doch reichte es erst durch David Nyenhuis (38.) und schließlich David Mudric (65.) zweimal zum Ausgleich. Ganz zum Schluss jubelte aber das Team von Marco Antwerpen, nach einem Freistoß hatte Nico Niemeyer getroffen (90.+2). TuS-Keeper Marvin Weusthoff fühlte sich in der Szene zwar benachteiligt, was an Behnerts Fazit aber auch nichts änderte: „Ahlen war das eine Tor besser.“

Westfalia Rhynern - TuS Dornberg 3:2 (2:1)

Davon, dass die schlechteste Auswärts- bei der besten Heimmannschaft zu Gast gewesen war, hatte Björn Mehnert nicht viel gesehen. „Das war ein gutes Oberliga-Spiel gegen einen Gegner, der bei schwierigen Platzverhältnissen richtig gut mitgespielt hat“, sagte Rhynerns Coach erfreut – hatte seine Westfalia doch den Heimnimbus gewahrt und ist „am Papenloh“ weiterhin unbesiegt. „Genau darum ging es auch.“ Drei, vier Minuten habe sich seine Mannschaft nach dem vom – sonst so sicheren Rückhalt – Dennis Wegner verursachten Rückstand schütteln müssen (31.). Von den drei Treffern seiner Mannschaft erzielte der Goalgetter vom Dienst, Stanislav Iljutcenko, gleich zwei, das andere Tor besorgte Tobias Urban vom Elfmeterpunkt. „Ein verdienter Sieg“, befand Mehnert also, „jetzt schauen wir mal, was wir in Lippstadt erreichen können.“

SC Westfalia Herne - TuS Erndtebrück 3:0 (1:0)

Ausgerechnet Westfalia Herne – bisher nicht besonders erfolgreich – hat dem TuS Erndtebrück die erste Niederlage der Saison beigebracht! „Das war auch in der Höhe so verdient“, meinte SCW-Trainer Uli Reimann, die Tore seien zudem zum absolut richtigen Zeitpunkt gefallen. Erst die frühe Führung durch Marc Schröter, dann das 2:0 direkt nach Wiederanpfiff durch Matthias Krantz, sowie auch der Endstand, den der starke Samed Sazoglu dann selbst markierte. Ein tolles Ergebnis gegen eine Top-Mannschaft, das soll den Strünkedern nun Mut machen. „Vor allem zuhause scheint etwas zu entstehen“, glaubt Reimann, der freilich aber auch nichts dagegen hätte, wenn der Rückenwind sich auch auswärts auszahlen würde.

Arminia Bielefeld II - SG Wattenscheid 09 2:2 (1:1)

Zwei Mannschaften mit breiter Brust trafen an der Rußheide aufeinander – wobei die Mannschaft der Hausherren mit der in der Vorwoche (4:1 in Ennepetal) so erfolgreichen gar nicht viel gemein hatte. „Bielefeld hat nach einem 4:1-Sieg auf fünf Positionen gewechselt, um noch einmal die Qualität zu erhöhen“, meinte André Pawlak vielsagend. Der offene Schlagabtausch mit vielen Torszenen auf beiden Seiten endete aus Sicht des Wattenscheider Cheftrainers am Ende mit einem gerechten Ergebnis. „Wir gehen ja nicht davon aus, dass wir alle Auswärtsspiele gewinnen und am Ende mit 25 Punkten Vorsprung Meister werden“, schob Pawlak ein. Nur der Foulelfmeter, der zum 0:1 geführt hatte, sei etwas fragwürdig gewesen. Doch selbst das störte bei den 09ern am Ende keinen – war es aus Sicht Pawlaks doch der „Weckruf“ für die Sportgemeinschaft gewesen. Vor allem für Serafettin Sarisoy, der es nur wenig später gleich mit fünf Bielefeldern aufnahm, um zum 1:1 einzuschießen. Nach Kevin Lehmanns Tor zum 2:1 konnten sich die Gäste aber nur kurz freuen, da hatte Marius Krause schon egalisiert. „Das 2:2 nehmen wir aber gerne mit“, gab sich Pawlak milde.

1. FC Gievenbeck - Hammer SpVg 1:1 (1:1)

„Ein bisschen enttäuscht bin ich schon“, bemerkte Hamms Spielertrainer Lars Müller nach der Punkteteilung beim 1. FC Gievenbeck. Schließlich hatte sein Team nach dem idealen Start und der Führung durch Felix Backszat (7.) alle Trümpfe in der Hand, um auch einen Dreier mit nach Hause zu nehmen. Einen Fehlpass aus der Verteidigung bestrafte Nils Heubrock aber mit dem 1:1 – und das hatte auch bis zum Schlusspfiff Bestand. „Wir hatten gefühlt 70 Prozent Ballbesitz, deshalb wäre mehr aus dem Spiel herauszuholen gewesen. Aber wir haben den Ernst der Lage zu spät erkannt“, bilanzierte Müller. Insgesamt bleibe es aber bei einem leicht positiven Trend bei den „Rothosen“: „In vier der letzten fünf Spiele haben wir gepunktet. Wir sind nicht eingespielt und deshalb auch nicht gefestigt, aber das kann sich ja in den nächsten Wochen noch verbessern.“

Die Top-Elf des 11. Spieltags: reviersport.de/fussball/oberligawestfalen-elfdestages.html

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