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RWE: Wrobel
„Keinen Bock auf abgetakelte 30-Jährige“

RWE: Waldemar Wrobel im Interview
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Der Aufstieg ist geschafft, die Fete gefeiert, es kehrt wieder der Alltag an der Hafenstraße ein. Wir sprachen mit Rot-Weiss Essens Trainer Waldemar Wrobel.

Zwei Nächte konnten Sie nun über den Aufstieg schlafen. Wie ordnen Sie die Ereignisse rückblickend ein?

An der grundlegenden Aussage ändert sich nichts. Es war eine überragende Veranstaltung. In der Art und Weise war die Feier sicher nicht geplant, von daher war es eine überragende Geschichte.

Bemerkenswert ist auch die Fannähe, die die Mannschaft gezeigt hat, oder?

Das ist das, was wir immer gesagt haben. Der Support der Leute hat uns über weite Strecken der Saison mitgetragen. Das war auch in der Kabine immer ein Thema und spielte für uns eine besondere Rolle, auch am Freitag.

Zurück zum Sportlichen: Waren Sie selbst überrascht, mit welcher Bierruhe die Mannschaft auch nach dem Rückstand weitergemacht hat?

Man muss ja dazu sagen, dass wir vor dem 0:1 schon zwei sehr gute Chancen hatten und in Führung hätten gehen können. Nach dem 0:1 hatten wir aber auch immer wieder gute Möglichkeiten. In der Kabine haben wir die Sachen angesprochen, die nicht so gut liefen, den Raum etwas enger gestellt und in der zweiten Halbzeit haben wir nichts mehr zugelassen.

Wie geht es jetzt weiter?

Die Jungs hatten zwei Tage frei. Ab Montag geht es mit der gleichen Besessenheit und Akribie an die Vorbereitung auf das Pokalspiel gegen TuRU Düsseldorf. Ein Spiel, das für den Verein wichtiger ist, als das Siegen-Spiel. In der Liga hatten wir noch sechs Optionen, im Pokal nur die eine. Außerdem geht es da noch um ein bisschen Kleingeld.

Gutes Stichwort! Wie sieht es mit den Planungen für die kommende Saison aus?

Wir werden den Kader punktuell verstärken, es wird keine Massenzuwanderung geben. Die Jungs, die sich das erarbeitet haben, werden im Großteil bei uns bleiben. Finanziell haben wir nicht die Möglichkeiten, die Top-Leute zu holen. Ich habe aber ehrlich gesagt auch keinen Bock auf einen abgetakelten 30-Jährigen. Die Jungs haben vieles richtig gemacht. Wenn ich mir andere Mannschaften ansehe, ob Germania Windeck, ob Fortuna Köln oder auch die Sportfreunde Siegen, dann denke ich, dass wir gezeigt haben, dass es auch anders geht. Wichtig wird aber auch sein, dass die Jungs charakterlich in die Mannschaft passen. Einen überragenden Fußballer, der nichts kostet, aber 27 Nägel im Kopf hat, brauche ich nicht.

Nun ist die Saison praktisch gelaufen. Mit welcher Motivation gehen Sie in die letzten Spiele?

Auslaufen wird es bei uns auf keinen Fall geben. Zunächst einmal werden wir den Pokal in den Fokus stellen. In der Liga werden wir sicherlich ein wenig rotieren und dem ein oder anderen die Möglichkeit geben, sich unter Wettkampfbedingungen zu präsentieren. Das ist ganz normal. Aber ein Auslaufen wird‘s bei uns nicht geben. Auf gar keinen Fall. Das sind wir den anderen Mannschaften schuldig.

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