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NRW-Liga: Expertentipp
Kein Vertrauen mehr in Keeper Grote

NRW-Liga: Expertentipp mit Peter Kunkel

Peter Kunkel ist immer noch sauer. Richtig sauer. Der Trainer des VfB Speldorf hat kein Verständnis für den Aussetzer seines Keepers Marcel Grote.

„Das war absolut peinlich und hat uns einen Punkt gekostet“, schimpft Kunkel auch vier Tage nach dem Debakel in Schermbeck.

Rückblick: Bei der Pleite in Schermbeck sah alles nach einem Unentschieden aus. Doch dann unterlief Grote in der Schlussminute ein Abstimmungsfehler mit seinem Verteidiger Jaroslav Stankiewicz. Speldorf verlor und Kunkel platzte auf der anschließenden Pressekonferenz der Kragen: „Ich habe zu Marcel kein Vertrauen mehr, deshalb wird er kein Spiel mehr für uns machen.“

Und Kunkel untermauert seinen Standpunkt auch vier Tage später noch einmal. „Für mich ist nach dem Abpfiff alles zusammengebrochen. Es geht primär nicht um seinen Fehler, sondern um die Situation. Er bleibt erst auf der Linie stehen und zögert, dann rennt er los. Er kann einfach nicht richtig mitspielen.“

Grote nur noch dritte Wahl

Dass seine öffentliche Kritik an Grote hohe Wellen geschlagen hat, ist Kunkel egal. „Ich stehe zu meinen Aussagen, auch wenn ich sie hätte anders formulieren sollen. Aber ich habe kein Vertrauen mehr zu ihm, weil mir seine Ausstrahlung fehlt. Und mit seiner Verunsicherung steckt er die Abwehr an. Deshalb ist er ab sofort nur noch dritter Torhüter.“

Doch Kunkel geht mit dieser Degradierung ein hohes Risiko ein. Die neue Nummer eins, Torben Gunkel, kann nur noch unregelmäßig trainieren, weil er beruflich stark eingespannt ist. Und Winterneuzugang Michael Strysz fehlt nach seiner monatelangen Fußballpause die Spielpraxis. „Es ist eine schwierige Situation“, nickt Kunkel, der sich aber nicht verbiegen lässt: „Ich muss und werde mit meiner Regel, dass alle beim Training sein müssen, brechen, weil mir die Hände gebunden sind.“

Gunkel neue Nummer Eins

Übersetzt: Gunkel wird zwischen die Pfosten rücken, auch wenn er nur selten bei den Einheiten ist. Kunkels konsequenter Weg ist verständlich, birgt aber auch für ihn eine unmittelbare Gefahr. Sollte Gunkel patzen, ist der Coach Schuld. „Als Trainer bist du sowieso immer dran. Aber ich bin auch dafür da, die beste Mannschaft aufzustellen“, macht Kunkel klar: „Und weil Torben in der Vorbereitung ohnehin den besseren Eindruck hinterlassen hat, hätte er auch gespielt, wenn er regelmäßig bei uns gewesen wäre.“

Die erste Bewährungsprobe steht Kunkel und Gunkel bereits am Freitagabend in Bergisch Gladbach ins Haus. Schließlich will er besänftigt werden. "Wir müssen gegen jede Mannschaft an die Leistungsgrenze gehen. Der SV hat vom Klever Rückzug profitiert und könnte jetzt sogar an uns vorbei ziehen. Das ist Warnung genug", erklärt Kunkel. Indes zeigt er sich im RS-Expertentipp schon ganz zahm.

Den 20. Spieltag tippt Peter Kunkel (VfB Speldorf):

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