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Herne: 1528 Lose verkauft
Haneke: "Wir brauchen das Geld dringend"

Herne: 1528 Lose verkauft
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1528 Lose zu je 20 Euro hatte Westfalia Herne verkauft, der Gewinner sollte das Stadion am Schloss Strünkede nach seinem Wunsch neu benennen dürfen.

Es war alles so schön angerichtet. 1528 Lose zu je 20 Euro hatte die Westfalia verkauft, der Gewinner sollte das Stadion am Schloss Strünkede nach seinem Wunsch bis zum Saisonende neu benennen dürfen. Doch die rund 30 Medienvertreter, darunter Kamerateams von RTL, dem ARD-Frühstücksfernsehen und dem WDR sowie eine Radiocrew vom WDR-Hörfunk, schauten nach der Auslosung in der Halbzeitpause ebenso betreten aus der Wäsche wie die Verantwortlichen der Westfalia. Denn Hernes Oberbürgermeister Horst Schiereck entpuppte sich als schlechte Glücksfee: Er zog einen Gewinner, der nicht erreichbar war.


Dabei hatten sie sich so große Gedanken gemacht, wie man die Umbenennung am besten inszenieren könnte. Per Stadionlautsprecher sollte es eine Liveschaltung per Telefon geben, damit alle zeitgleich den neuen Namen erfahren. Das Kuriose: Angela Ebbert-Üffink aus dem Vorstand des Herner Fördervereins, die die Namen und Anschriften der Loskäufer verwaltete, in der Nähe von Alicante weilte, musste SCW-Boss Horst Haneke zunächst einmal einen Kontakt nach Spanien herstellen.

Dafür entließ sich der frisch an der Kniescheibe operierte Funktionär sogar für einige Stunden aus dem Evangelischen Krankenhaus. „Wir haben damit rechnen müssen, dass wir den Teilnehmer nicht erreichen. Ich war schon froh, dass überhaupt eine Telefonnummer dabei war“, bemerkte Haneke.

Zum Abendbrot ins Krankenhaus

Doch nun muss er sich ebenso wie die Fans noch etwas gedulden, ehe Sicherheit über den neuen Namen herrscht. „Es wäre schön, wenn der Name so bleiben würde. Die treuen Anhänger hängen mit Herz und Seele daran“, bemerkte Manager Ingo Finkenstein. Der zog mit dem cleveren Marketing-Schachzug Loskäufer aus New York, Portugal, Griechenland, Österreich und der Schweiz an Land. Doch am Ende hieß der Gewinner Tobias Holkenbrink aus Münster.

„Wir sind alle gespannt, was er machen wird“, erklärte Finkenstein, um direkt anzukündigen: „Wir planen noch eine andere Aktion. Aber mehr kann ich noch nicht dazu sagen. Haneke war es recht: „Wir brauchen das Geld dringend, weil der Verein immer notleidend ist.“ Doch der Boss musste direkt auf Krücken zurück ins Hospital – um 18 Uhr stand das Abendbrot auf dem Plan.

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