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Kuhn ist vorsichtig
"RWE macht immer gleiche Fehler"

SSVg. Velbert: Kuhn ist vorsichtig
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Während zahlreiche Konkurrenten noch eifrig den Kader für die kommende Spielzeit zusammenbasteln, kann sich Oliver Kuhn das Treiben in aller Ruhe anschauen.

Denn der „Boss“ der SSVg. Velbert hat seine Hausaufgaben bereits gemacht, die Mannschaft steht zum Großteil. „Wir brauchen nur noch einen zweiten Keeper“, merkt Kuhn an.

Desweiteren würde er noch zwei junge Leute für die Defensive wie Offensive aufnehmen. Für den Angriff? Ist der denn nicht mit den Knipsern Sebastian Janas, Daniel Nigbur, Marco Onucka und Tuncay Aksoy bereits bestens besetzt? „Das kommt immer darauf an, auf welche Spielertypen unser Trainer Frank Schulz steht“, berichtet Kuhn. Der Coach wird aber sicherlich nicht mit vier etablierten Angreifern in die Spielzeit gehen. Also ist die Frage erlaubt, ob noch ausgedünnt wird? Kuhn zeigt sich diplomatisch: „Wenn jemand der Meinung ist, irgendwo anders bessere Spielmöglichkeiten als bei uns zu haben, werden wir ihm keine Steine in den Weg legen.“

Auch beim Blick auf die anstehende Saison ist der Funktionär nach den zwei zurückliegenden Katastrophenjahren vorsichtig geworden. Auch wenn er mit der Zusammenstellung des neuen Teams einverstanden ist, gibt sich Kuhn verständlicherweise zurückhaltend: „Nach den jüngsten beiden Jahren gehe ich verdammt defensiv an die Sache heran. Ich denke, dass wir mit einem einstelligen Tabellenplatz einverstanden sein können.“ Auch wenn die Erste kaum für positive Schlagzeilen gesorgt hat, dürfen die Verlberter feiern. Denn die „Zwote“ hat den Sprung in die Landesliga geschafft und am Sonntag reicht der A-Jugend ein Remis gegen Nettetal, um den Aufstieg in Niederrheinliga perfekt zu machen. „Sollte uns das auch noch gelingen, hätten wir im Unterbau einiges erreicht“, freut sich Kuhn.

Ein Lachen huscht ihm auch beim Thema Rot-Weiss Essen über das Gesicht. Kuhn ist schließlich seit 24 Jahren Mitglied der Roten: „Erst einmal bin ich geschockt, dass RWE in unserer Klasse aktiv wird. Aber natürlich fiebern wir diesem Match schon entgegen.“ Allerdings zeigt Kuhn keinerlei Verständnis dafür, dass der gerade erst vor der Insolvenz gerettete Verein schon wieder mit der Kohle um sich schmeißt: „Seit über 35 Jahre gibt es dort einen Abwärtsprozess und immer wieder werden die gleichen Fehler gemacht. „Wenn man den Etat von 900.000 Euro sieht, habe ich das Gefühl, dass bei RWE immer noch mit zu viel Geld gearbeitet wird. Für deren erklärtes Ziel, Platz fünf in der NRW-Liga, braucht man bestimmt keine 900.000 Euro auszugeben.“

Sein Zusatz: „Das ist ein stolzer Kurs. Wenn die Zahl stimmt, kann es nicht wahr sein. Man muss sein Geld nicht immer ausgeben, sondern könnte ja auch mal etwas ansparen.“

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