Schluss, aus, vorbei. Andreas Egler ist beim FC Kray beurlaubt worden. Der Trainer hat sich bereits am Dienstagabend von seinem Team verabschiedet. „Es war ein sehr bewegender Moment“, laufen dem Ex-Profi bei der Erinnerung an seine fünfminütige Rede immer noch Schauer den Rücken herunter. „Die Aussagen der Spieler haben mir sehr gut getan und gezeigt, dass meine Arbeit nicht ganz verkehrt war. Ich habe in den letzten eineinhalb Jahren sehr viel gelernt und hoffe, dass die Jungs auch etwas von mir mitnehmen.“
Die 0:2-Pleite gegen die SG Schönebeck haben zu Eglers Demission geführt. „Es war ein desolater Auftritt der Truppe. Diese Niederlage hat im gesamten Vorstand Spuren hinterlassen“, ist Günther Oberholz sauer. Dem „Boss“ ist der Schritt, Egler zu suspendieren, zwar schwer gefallen, aber „der Druck von Außen ist sehr groß geworden. Außerdem mussten wir einfach reagieren, denn die Abwärtsspirale ist nicht mehr zu stoppen gewesen“. Und er merkt an: „Dieser Schritt tut aber sehr weh, denn wir hatten einiges mit Herrn Egler vor. Schade, dass es so weit gekommen ist.“
Günther Oberholz.
Außerdem will Oberholz den Akteuren jedes Alibi nehmen. Denn der 4:1-Sieg in Wermelskirchen, als Egler aus beruflichen Gründen in Moskau weilte, soll nicht vorgeschoben werden.
Die Sportliche Leitung wird ab Donnerstag von Jürgen Lucas und Hartmut Fahnenstich übernommen. Markus Schnarre bleibt nach wie vor Co-Trainer. „Diese Regelung gilt zunächst bis zur Winterpause“, will Oberholz danach einen Strich ziehen.
Fahnenstich rückt also als sportlicher Leiter in den Trainerstab und wird Lucas unterstützen. Der aktuelle Nachwuchs-Coach von RWE ist an der Buderusstraße allerdings kein Unbekannter, weil er bereits zusammen mit Wolfgang Priester beim FC gearbeitet hat. „Beide kennen die Truppe“, ist sich Oberholz sicher, dass das Duo schnell klarkommt. „Sie werden sicherlich einige Sachen verändern, aber vorrangig ist nun, dass wieder mehr Ruhe eingekehrt und wir Boden unter die Füße bekommen.“ Sein Zusatz: „Denn im Abstiegskampf wird es in diesem Jahr ganz eng und wir müssen und schnellstens befreien.“ Nicht dass es am Ende auch für den FC heißt: Schluss, aus, vorbei.