Bochum: Südfeldmark und Leithe im Clinch

Cirkel erhält keine Freigabe

Erklärung

Wenn sich Herr Mennecke über Vorgänge äußert, erwarten wir Sachkenntnis. Diese ist in der Angelegenheit Marc Cirkel nur rudimentär gegeben. Marc Cirkel wurde von der Verbandsspruchkammer (VSK)in Kaiserau nicht etwa wegen einer Tätlichkeit gegen einen Schiedsrichter verurteilt, sondern wegen grober Unsportlichkeit (vgl. AM Nr. 45 vom 01.Dezember 2006). Dafür erhielt er von der Kammer eine Sperre von drei Monaten.

Herr Mennecke unterstellt ferner der Verbandsspruchkammer, eine ungerechte, weil offensichtlich zu milde, Strafe ausgesprochen zu haben. Es sei daran erinnert, dass dieses Organ mit integeren Ehrenamtlern besetzt ist, die ihre Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen treffen.

Wir als Verein gestehen einem Sportler zu, einen Fehler zu machen. Nun geben wir ihm eine zweite Chance, die er unserer Auffassung nach auch verdient hat. Interpretieren wir die Worte von Herrn Mennecke richtig, gesteht er einem Sportler diese zweite Chance nicht zu. Marc Cirkel hat sich längst für die damalige Situation entschuldigt und seinen Fehler eingestanden.

Wir halten es für wichtig, ihn jetzt nicht auf und immer ewig zu verdammen, sondern ihn weiter den Sport ausüben zu lassen, der ihm Spaß macht. Integration ist hier ein ganz entscheidendes Stichwort.

Dass wir als RW Leithe mit der Verpflichtung von Marc Cirkel die Gewaltentwicklung im Fußball unterstützen, ist eine absurde Unterstellung. Diese weisen wir entschieden zurück.

Wenn der KSO auf eine mögliche Fortsetzung des Falls vor dem WFV-Gericht anspielt, erhält ein Sachverhalt einen Beigeschmack. Die Berufung, die Schiedsrichter Boris Bejmowicz gegen das Urteil eingelegt hat, wurde abgewiesen, weil sie nicht fristgerecht eingereicht wurde. Die Kammer führt in ihrer Begründung zudem aus: "Die VSK hat den Eindruck, dass der Schiedsrichter selbst aufgrund nachträglichen Verhaltens gar keine Berufung einlegen wollte und erst von dritter Seite zur Einlegung eines Rechtsmittels angehalten worden ist." (vgl. AM Nr.48 vom 22.Dezember 2006). Gegen diesen Beschluss der Kammer wurde nun erneut Beschwerde eingelegt. Die Akte erhält das Verbandsgericht des WFLV.

Wir als Verein mahnen unsere Fußballer regelmäßig zu einem fairen und respektvollen Umgang mit den Unparteiischen. Ein funktionierender Ordnungsdienst bei unseren Heimspielen sorgt zudem für Schutz und Sicherheit der Schiedsrichter in möglichen Ausnahmesituationen. Nicht zuletzt das beherzte Eingreifen unserer Ordner verhinderte einen Angriff des Torhüters vom TuS Eving-Lindenhorst nach seinen Roten Karte auf den Schiedsrichter. Dieser lobte anschließend uns als Verein, der dafür Sorge trug, dass die Situation nicht eskalierte.

Schon unseren Jugendspielern vermitteln wir die wichtige Rolle des Schiedsrichters und stellen den Gedanken des Fairplay ins Zentrum für ein friedliches Miteinander. Dieses Fairplay hat Herr Mennecke mit seinem Beitrag nicht umgesetzt. Für uns als Fußballer, die mit Begeisterung ihrem Sport nachgehen, ist das gerade auch aufgrund seines Amtes eine bedauerliche Erfahrung.

Für ein persönliches Gespräch hätten wir übrigens gerne zur Verfügung gestanden. Diesen Weg hat Herr Mennecke nicht gesucht.

Rot-Weiß Leithe Fußballabteilung