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Kreisliga C
"Die Gegner haben uns gedroht"

Essen: Verwirrung um angeblichen Spielabbruch
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Eine Mannschaft außer Wertung, zwei Schiedsrichter für die selbe Partie und weniger als 90 Minuten Spielzeit. Ungewöhnliche Eckdaten eines Kreisligaspiels.

Trotzdem so geschehen: Am 18. Spieltag in der Begegnung FC Alanya II - Barisspor 84 II in der Kreisliga C 3 Essen Nord-West.

Dabei deuteten die Vorzeichen eigentlich auf einen ruhigen Nachmittag hin, weil die Zweitvertretung der Gäste in der Liga außer Wertung spielt und das Ergebnis somit keine Anerkennung in der Endabrechnung findet. Vielleicht war dieser vermeintliche Freundschaftsspielcharakter dann auch der Grund dafür, dass erst gar kein offizieller Schiedsrichter die Partie leitete.

Diese Aufgabe übernahm vorerst ein Vertreter von Barisspor, der sein "Amt" allerdings, wegen Beleidigungen ihm gegenüber, in der Halbzeit weitergab. Nachfolger war ein jüngerer Vertreter von Seiten des FC Alanya, der ein härteres Spiel pfeifen musste als sein Vorgänger. Aber bei den Gästen beschwerte man sich allgemein über das Verhalten der gegnerischen Mannschaft. "Die Gegner haben uns während des Spiels mit Schlägen gedroht. Das war schon hart, vor allem wenn man bedenkt, dass einige Spieler vom Alter her unsere Väter sein könnten", so Erkan Kisilkaya, Spielertrainer von Barisspor. Allerdings gipfelte das Verhalten des FC Alanya für den 84-Coach erst in einer späteren Vorgehensweise: "Irgendwann sind die einfach geschlossen vom Platz gegangen und das Spiel musste deshalb abgebrochen werden."

Detlef Eickmeier, Geschäftsführer des FC Alanya fasst die Geschehnisse derweil etwas anders zusammen: "Ich habe den Mannschaften schon in der Halbzeit gesagt, dass sie doch etwas vorsichtiger sein sollten, da es einfach um nichts ging. Allerdings wurde das Spiel in der zweiten Halbzeit zunehmend härter. Deshalb habe ich unserem jungen Schiri dann nahegelegt, doch etwas früher abzupfeifen, da das Spiel vom Ergebnis her sowieso gelaufen war. Das hat er im Endeffekt dann auch getan." Zum Vorwurf der Drohungen von seiner Mannschaft konnte sich der Alanya-Verantwortliche allerdings nicht äußern: "Ich habe nichts davon mitbekommen, aber ich stand auch nicht auf dem Spielfeld", erklärt Eickmeier.

Beendet wurde das Spiel bei einer 8:1-Führung für den Gast. Die Mannschaft von Barisspor um Erkan Kisilkaya zieht aus den ungeklärten Ereignissen vom Wochenende allerdings für sich klare Schlüsse: "Ohne Schiedsrichter werden wir in Zukunft nicht mehr antreten."

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