Das Erfolgskonzept bei der dritten Mannschaft des DSC Preußen ist ungewöhnlich. Ein verschworener Haufen junger Spieler - von denen keiner älter als 24 ist - die sowohl ihr Training als auch ihre Aufstellungen eigenständig gestalten. "Wir wollten unser eigenes Ding machen, uns nach keinem richten. Das haben wir von Anfang an auch so mit dem Vorstand besprochen", beschreibt der 24-jährige Spielertrainer von Preußen III, Bastian Melcher, die unkonventionelle Situation bei den Schwarz-Weißen. Die Geschicke an der Linie und auf dem Trainingsplatz in Preußen leitet der Kapitän aber nicht alleine. Ein Dreigestirn bestehend aus Christian Wilken, Martin Schroers und eben Bastian Melcher sind die Hauptverantwortlichen an der Futterstraße.
Dass die 'Dritte' des DSC den Aufstieg erst im fünften Jahr realisieren konnte, hat eine Reihe von Gründen: "In der vierten Saison hätten wir den Aufstieg spätestens schaffen müssen, doch eine Vielzahl von Kuriositäten und Unzulänglichkeiten haben dazu geführt, dass wir im Endeffekt nur Zweiter wurden." Auch wenn seit dem letzten Spieltag der Aufstieg rechnerisch schon perfekt ist, sind noch nicht alle Ziele erreicht: "Wir wollen jetzt ungeschlagen Meister werden und uns dann in der nächsten Saison in der Kreisliga B etablieren."
Umschwung zu 'normalen' Verhältnissen?!
Ob man auch in der Kreisliga B weiter komplett auf Eigenverantwortung setzt, steht noch nicht fest. "Die Aufgaben, die wir Drei neben den eigentlichen Spielen und Trainingseinheiten machen, sind schon sehr zeitintensiv. Wir überlegen, ob wir nicht einen externen Trainer verpflichten wollen."
Wer diese - eventuell zu besetzende - Stelle übernehmen könnte steht noch nicht fest. Sicher ist nur, dass "der neue Trainer unsere Eigenheiten und unsere Einstellung akzeptieren muss", gibt Melcher einen Einblick in das Anforderungsprofil.