Der Dortmunder Stadtteilverein hat keinen größenwahnsinnigen Vorstand im Hintergrund, der Mannschaft und Trainerteam unter Druck setzt.
Nicht nur strikte Punktemehrung
Ganz im Gegenteil, Marcel Reinartz verspürt Ruhe und Gelassenheit bei der Arbeit mit der Reservemannschaft des Klubs. "Unser großes Ziel war es immer, dass wir alle gerne wieder in einer Mannschaft zusammenspielen würden, da viele von uns bereits in der Jugend zusammen gekickt haben. Wir sind alle gute Kumpels und wollen in erster Linie Spaß am Fußball haben", skizziert Wambels Spielertrainer die Philosophie im Verein.
Bislang scheint die nicht strikt auf Punktemehrung ausgelegte Zielvorgabe durchaus zu fruchten, denn immerhin steht aktuell Platz zehn für Wambel zu Buche. "Wir wollten uns erstmal finden und wollen natürlich am Ende gern in der Liga bleiben. Ein einstelliger Tabellenplatz wäre natürlich perfekt", sagt Reinartz. Der Kapitän hat zu dieser Saison auch das Amt des Trainers übernommen. "Wir wollen jedem Spieler möglichst die gleiche Einsatzzeit garantieren und das macht natürlich nicht jeder Trainer mit. Bislang läuft das organisatorisch aber gut bei uns", ist Reinartz zufrieden.
Kantersieg mit Schmunzelfaktor
Auch der vergangene Sonntag lief dann ganz nach dem Geschmack der wiedervereinten Kumpeltruppe ab. Gegner FV Scharnhorst II war bereits mit einem Spieler weniger angetreten, hielt sich dann aber lange Zeit wacker, um am Ende allerdings doch auseinanderzubrechen. Der 12:1-Erfolg der Wambeler fiel dann auch dementsprechend hoch aus. "Die haben sich aber toll verhalten und keiner ist ausgerastet. Wir waren einfach auch klar besser an dem Tag", freute sich Reinartz über die Fairness des so deutlich unterlegenen Gegners.
Dass mit Kevin Nowak der nominelle Torhüter der Scharnhorster das Ehrentor beisteuerte, brachte auch die Gäste zum Schmunzeln. "Der sollte öfter draußen spielen, das lief eindeutig besser ab", lobte der Spielertrainer. Insbesondere in der Kreisliga sollte eben nicht alles immer bierernst zugehen.