|
VfL Osnabrück
|
16:30 |
Rot-Weiss Essen
|
So machte Vorstandsmitglied Hidir Kaplan nach der 0:11-Demütigung schon zum wiederholten Male seinem Unmut über die Entscheidungen des Trainers, Özcan Gökalp, Luft. "Wenn die Mannschaft eine ganze Halbzeit lang die Arbeit verweigert, muss eigentlich von der Seitenlinie mal ein Impuls kommen - aber davon ist nichts zu sehen. Der Trainer wirkt überfordert."
Wenn Gökalp den Spielern etwas zu vermitteln oder einzubläuen versuche, ginge das einfach so an ihnen vorbei, legt sich Kaplan fest: "Der Trainer erreicht die Mannschaft nicht mehr." Rausschmeißen wolle man ihn aber trotzdem nicht. "Wir dachten eigentlich, er würde von alleine aufgeben - aber er denkt noch immer, dass er es noch schaffen kann." Gemeint ist der Klassenerhalt, den der frühere Geschäftsführer als unabdingbar sieht, damit der Verein nicht in der Versenkung verschwindet. "Wenn wir dann nicht eine Liga runter müssten, würde ich am liebsten jetzt sofort die Mannschaft zurückziehen. Aber der Trainer muss selbst wissen, was er macht."
Noch aber versuchen die Duisburger, die Saison irgendwie über die Bühne zu bekommen. Im Sommer soll es dann einen kompletten Neuanfang geben, mit neuem Vorstand, neuem Trainer, neuer Mannschaft. Aber ohne Kaplan: "Ich werde dieses Kapitel definitiv nicht mehr miterleben. Denn ich bin schon jahrelang in diesem beschissenen Geschäft und weiss bereits jetzt, dass das nicht so laufen wird, wie ich mir das vorstelle."
