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DO: Kreisliga kompakt
Eine halbe Liga kämpft um den Aufstieg

Dortmund: Kreisliga kompakt

Auch die Parallelstaffeln sind durchaus eng, doch die Kreisliga A 2 treibt es auf die Spitze. Gleich die halbe Liga schielt auf die Aufstiegsränge.

Kreisliga A 1

88 Minuten waren am Sportplatz Im Odemsloh absolviert, als Spieler und Verantwortliche der heimischen Germania Westerfilde die Welt nicht mehr verstanden. Die Gäste des TuS Rahm hatten ihren 0:1-Rückstand innerhalb von zwei Minuten in eine 2:1-Führung umgebogen und drohten die Germania in die Abstiegsränge zu schießen. Immerhin fasste Westerfilde schnell neuen Mut und kam durch Spielertrainer Dominik Seelig noch zum 2:2-Ausgleich (89.). Gleichwohl zeigte diese Partie exemplarisch auf, woran es bei der Germania in dieser Saison hapert: Konstanz. „Wir machen einen Fehler und dann fängt alles an zu wackeln. Die Rahmer wussten ja gar nicht was los ist, dass die hier einen Punkt holen“, war auch der 1. Vorsitzende Klaus Panitz fassungslos.

Bildete man in der Vorsaison hinter Mengede 08/20 II und der Übermannschaft des RW Bodelschwingh noch die Speerspitze der Verfolger, kämpft Westerfilde aktuell um das Überleben in der Liga. Obwohl sich der personelle Aderlass nach der vergangenen Spielzeit in Grenzen hielt, reicht es aktuell nur zu Rang elf. Dass am kommenden Spieltag der Tabellendritte DJK Nette zu Gast ist, macht die Sache nicht einfacher. Die Elf von Spielertrainer Stephan Knop schlug K. F. Sharri mit 2:0, machte zur Spitze aber keinen Boden gut, da auch die SG Lütgendortmund (3:2 beim SC Dorstfeld II) gewann. Viel für das Torverhältnis tat derweil Spitzenreiter Westfalia Huckarde, der den SC Dortmund mit 13:2 abservierte.

Kreisliga A 2

Eine verrückte Combo, diese A 2! Gleich die halbe Liga spielt um den Aufstieg mit. RW Barop markiert das einzige Team im gesicherten Mittelfeld und ab dem Rangzehnten VfL Hörde beginnt die heikle Zone mit den Teams, die um den Klassenverbleib ringen. Mitten drin im Aufstiegsrennen ist die Bezirksligareserve des Hörder SC. Die Mannschaft von Trainer Jens Ötting verfügt als Tabellenvierter über alle Chancen, auch wenn sie am Wochenende nicht eingreifen konnte. Das angesetzte Spiel bei Eintracht Dortmund wurde wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt. „Durch die Dauerbelastung der letzten Wochen sah unser Spielfeld aus wie ein Truppenübungsplatz“, wusste Eintracht-Geschäftsführer Thomas Friedrich zu berichten.

Anstatt also im Matsch zu robben, konnten die Hörder den Akku wieder aufladen und gespannt die Auftritte der Mitkonkurrenten verfolgen. Im Kampf um die Bezirksliga meldete sich da zum Beispiel Westfalia Wickede zurück. Die Westfalenligareserve um Coach Florian Buchholz gewann ihre Heimpartie gegen Sölderholz sicher mit 4:1. „Wir hatten das Ganze souverän im Griff und haben nur zwischendurch mal kurz Probleme gehabt“, bilanzierte Buchholz. Die verrückte Situation in der Liga beschäftigt auch den Coach des aktuellen Tabellensiebten: „Ich finde das alles sehr interessant. Als Siebter haben wir nur zwei Punkte Rückstand zum Ersten. Vor kurzem hatten wir noch zehn Punkte Rückstand, von daher hätte es für uns gar nicht besser laufen können.“

Kreisliga A 3

Einen echten Unglücksraben brachte die Partie Wambeler SV gegen Preußen Lünen aufseiten der Gäste hervor. Michael Sieg, nominell eigentlich Co-Trainer, half aufgrund des personellen Engpasses auf dem Platz aus, und das ging zumindest phasenweise gründlich in die Hose. Nach 13 Spielminuten unterlief dem Defensivmann ein Eigentor zum 0:1-Rückstand. „Das war total unglücklich. Unser Torwart hat zweimal klasse gehalten und dann wollte ich die Kugel wegschießen, aber das Ding ist vorher ganz komisch aufgetippt und so ist der Ball irgendwie durch mich bei uns im Tor gelandet“, beschrieb Sieg die Szenerie.

Der bald 40-Jährige konnte zumindest schon drei Minuten später wieder aufatmen, denn Ilesanmi Ojo sorgte für den 1:1-Ausgleich, doch wirklich zufrieden waren die Preußen am Ende mit dem 1:1 nicht. „Wir wissen alle, dass die Mannschaft mehr kann. Jetzt brauchen wir schnell die nächsten Punkte“, weiß Michael Sieg. Dreifach punktete Spitzenreiter VfB Lünen, der die DJK TuS Körne gleich mit 6:0 deklassiert. Einen Dreier zum Aufatmen landete indes der BV Lünen. Die Voigt-Elf schlug Kirchderne mit 3:0. Immerhin einen Zähler sammelte der TuS Neuasseln, der beim 0:0 gegen den BV Brambauer-Lünen II aber wieder ohne Torerfolg blieb.

Auf Seite 2: Das Wochenende in den B-Kreisligen

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