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Nach der Absage an Komplettumzug nach Marsdorf - Welche Lösungen bleiben?

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1. FC Köln: Nach der Absage an Komplettumzug nach Marsdorf - Welche Lösungen bleiben?
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Der geplante Ausbau des Geißbockheims beschäftigt die Stadt Köln bereits seit Jahren. Lange stand auch ein Komplettumzug nach Marsdorf im Raum, dem der FC nun eine Absage erteilte. Was nun?

Beim Ausbau des Geißbockheims, dem Trainingszentrum des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln, gibt es drei Parteien mit gegensätzlichen Interessen.

Neben dem FC haben sich bisher vor allem Umweltschutzorganisationen wie der NABU und der BUND Köln sowie die Bürgerinitiative „Grüngürtel für alle“ zu dem Thema positioniert. Die Umweltschützer wollen den Ausbau verhindern, da sie den Grüngürtel, in dem sich das Geißbockheim befindet, in seinem jetzigen Zustand erhalten wollen.

Seit einigen Wochen macht auch die Kölner Fanszene wieder auf das Thema aufmerksam. Der Südkurve 1. FC Köln e.V. spricht sich dafür aus, dass das Geißbockheim als traditionelle Heimat des Klubs erhalten bleibt und stellt sich damit insbesondere gegen die Pläne, ein neues Vereinsheim an einem anderen Standort zu errichten. Von diesen Plänen nahm der FC nun ohnehin Abstand, da ein Neubau schlicht zu teuer für den klammen Klub geworden wäre - man sprach von einem Investitionsvolumen in Höhe von 120 Millionen Euro, die Stadt hätte hier maximal 60 Millionen Euro zugeschossen.

Nun soll die Zukunft des FC also weiter am Geißbockheim liegen. Und was müsste dort alles passieren?

Es geht um den Bau von einem Jugendleistungszentrum auf einer Fläche, die bereits versiegelt ist, und die Errichtung von drei Trainingsplätzen sowie vier Kleinspielfeldern. Der Bebauungsplan, der auch den Rückbau des nicht mehr genutzten Trainingsplatzes 2 aus Denkmalschutzgründen vorsieht, war eigentlich bereits 2020 vom Rat der Stadt Köln verabschiedet worden.

FC-Revision wird am 23. April beim Bundesverwaltungsgericht Leipzig verhandelt

Weil die Kleinspielfelder fälschlicherweise als öffentliche Grünflächen ausgewiesen wurden, hat das Oberverwaltungsgericht Münster den Beschluss des Stadtrats jedoch für unwirksam erklärt. Obwohl bei dieser Gerichtsentscheidung keine Umwelt- oder Tierschutzgründe festgestellt wurden, die gegen den Bebauungsplan sprechen würden, sahen sich die Ausbaugegner bestätigt. Der FC ging allerdings in Revision. Über diese wird am 23. April am als nächsthöherer Instanz mündlich verhandelt werden.

Dabei handelt es sich theoretisch nur um eine Formsache, an der die Pläne nicht scheitern müssten, wenn es den politischen Willen gäbe, den Ausbau zu ermöglichen. Genau daran fehlt es zurzeit, da das seit 2021 bestehende Ratsbündnis aus CDU, Grünen und Volt sich gegen die Pläne des FC stellt.

Selbst wenn der FC vor Gericht Recht bekommen würde, könnte das Ratsbündnis den für den Ausbau nötigen Pachtvertrag für die Gleueler Wiesen blockieren – und genau das wurde auch im Kooperationsvertrag der drei am Ratsbündnis beteiligten Parteien festgehalten.

Die einzige Hoffnung, den ursprünglich geplanten Bebauungsplan doch noch realisieren zu können, wären veränderte Machtverhältnisse im Kölner Stadtrat nach den nächsten Kommunalwahlen im Herbst 2025.

Wer sich noch nicht mit dem Thema auseinandergesetzt hat, fragt sich womöglich, warum der Ausbau des Geißbockheims überhaupt so wichtig für den Verein ist.

Wir haben für so einen großen Klub einfach zu wenig Trainingsfläche. Hier ist auch eine hohe Frequenz an Spielen

Stefan Ruthenbeck

U19-Trainer Stefan Ruthenbeck erklärt dazu: „Wir haben für so einen großen Klub einfach zu wenig Trainingsfläche. Hier ist auch eine hohe Frequenz an Spielen.“

Tatsächlich spielen nicht nur die U19 und die U21, sondern auch die Frauen-Mannschaft des 1. FC Köln im Franz-Kremer-Stadion. Hinzu kommt, dass die FC-Profis dort trainieren.

Die fehlenden Trainingsplätze sind aber nicht das einzige Problem, wie Ruthenbeck ausführt: „Das Geißbockheim ist sehr alt. Die Kabinen sehen nicht schön aus, da riecht’s auch nicht gut. Da ist auf jeden Fall Optimierungsbedarf.“

Ruthenbeck hängt laut eigener Aussage sehr am Geißbockheim, betont aber, dass es für den FC um die Frage geht, „wie wir es schaffen können, die Jungs bestmöglich auszubilden“. Im Raum steht eine Kompromisslösung, die vorsieht, dass nur einige Mannschaften an einen neu zu errichtenden Standort umziehen, während die restlichen Teams am Geißbockheim bleiben.

Der FC Bayern München, Eintracht Frankfurt und Fortuna Düsseldorf könnten hier als Vorbilder dienen, da bei diesen drei Vereinen die Profis und die Jugendmannschaften an getrennten Standorten trainieren. „Ich weiß nicht genau, wie die Pläne sind, aber man muss genau überlegen, ob dann alle Mannschaften hier sein müssen. Diese Pläne gibt es ja schon“, sagt Ruthenbeck dazu. Allerdings planen die Düsseldorfer den Neubau eines Sportleistungszentrums, um alle Mannschaften „unter einem Dach“ zu vereinen.

Zurück zum FC: Unklar ist, ob für die besagten Pläne das lange als Standort für ein neu zu errichtendes Vereinsheim gehandelte Marsdorf nach wie vor eine Option wäre. In seiner „Vorstandspost“ an die Vereinsmitglieder erteilte der FC dem Komplettumzug nach Marsdorf zwar eine Absage. Dass dieser Begriff in dem Schreiben mehrfach vorkam, lässt aber darauf schließen, dass das nicht für einen Teilumzug gelten muss.

Doch auch, wenn beispielsweise nur die Jugendmannschaften an einen neuen Standort ziehen würden, dürfte sich dies noch lange hinziehen, da auch diese Lösung mit verschiedenen Problemen verbunden wäre. Nicht zuletzt müssten auch in Marsdorf Flächen versiegelt werden – im Gegensatz zu den Gleueler Wiesen handelt es sich dabei sogar um landwirtschaftlich genutzte Flächen.

Der FC will nun nach kreativen Lösungen suchen, um auch im Fall einer weiteren Blockade der Politik in der Nähe des Geißbockheims seine Ausbaupläne realisieren zu können. Der „Geissblog“ spekuliert, dass dafür bereits bestehende Plätze wie die Sportanlage am Fort Deckstein in Lindenthal genutzt werden könnten. Dort trägt der Bezirksligist SC Blau-Weiß Köln 06 seine Spiele aus.

Denn nur eines ist klar: Für Köln muss eine Lösung her, will der Verein auch in Zukunft Talente bekommen, die das Niveau für ganz oben haben. Bisher hat der FC in Eigenregie schon knapp zehn Millionen Euro investiert in das Geißbockheim (neue Kabinen, eine Sporthalle wurde in einen großen Kraftraum umgebaut, größere Reha- und Physio-Räume).

Doch das war nur Kosmetik, ans Eingemachte konnte der Klub durch die Verhinderer in der Politik nicht gehen. Jetzt hofft man, dass sich diese Zeiten ändern und die Stadt doch zeigt, dass ihr der Sport in der Stadt nicht egal ist.

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