Es war ein intensiver Fight im Parkstadion. Am Ende mit dem glücklicheren Ende für die U19 des SC Freiburg, die sich im DFB-Pokal-Halbfinale beim FC Schalke 04 mit 3:1 durchsetzte. Der Traum von Berlin ist für Königsblau somit geplatzt.
Die Freiburger übernahmen früh die Spielkontrolle. David Amegnaglo (29.) und Yann Sturm (42.) brachten die Gäste in der ersten Hälfte auf die Siegerstraße. Auch die Rote Karte für Freiburgs John Manzambi half S04 am Ende nicht. Leon Catak (77.) machte den Deckel drauf. Der Elfmeter von Taylan Bulut war nur noch Ergebniskosmetik (83.).
Schalke musste vor der Partie bereits umplanen. Die etatmäßige Innenverteidigung aus Mika Khadr (krankheitsbedingt) und Nicki Bartel (verletzt) brach den Knappen unter der Woche weg. "Dadurch waren wir schon arg gebeutelt. Wir haben in der Breite auch nicht die Qualität, um solche Ausfälle aufzufangen", erklärte Schalke-U19-Trainer Norbert Elgert.
Unterstützt von den Profis Keke Topp, Derry Murkin, Assan Ouedraogo, Yusuf Kabadayi und Bryan Lasme als Fans sah Elgert eine schwache erste Hälfte seiner U19. Der 67-Jährige war alles anderes als zufrieden: "Wir wussten, dass auch Leverkusen gegen Freiburg chancenlos war. Das haben wir unseren Jungs auch gesagt. Die erste Hälfte war spielerisch, als auch von den Grundtugenden, einfach viel zu wenig. Das ärgert mich maßlos. Die erste Halbzeit war Männer gegen Kinder! Dabei waren wir die Kinder."
Schalke 04: Podlech (22. Yusufu) - Numbisie (84. Kerbsties), Bulut, Likaj, Becker - Grüger, Hadzha (78. Dörr) - Amaussau-Tchibara, Gashi, Osmani - Ndiaye 884. Doulashi)
SC Freiburg: Katz - Atemkeng (63. Murray), Schopper, Ogbus, Yilmaz (84. Maier) - Marino (84. Redzic), Wagner - Amegnaglo, Manzambi, Sturm (79. Tober) - Catak (79. Steinmann)
Tore: 0:1 Amegnaglo (29.), 0:2 Sturm (42.), 0:3 Catak (77.), 1:3 Bulut (83.)
Gelbe Karten: Atemkeng - Amaussau-Tchibara, Hadzha, Doulashi
Rote Karten: Manzambi
Zuschauer: 700
"Die zweite Hälfte war in Ordnung. Das war deutlich besser, wir hätten aber das dritte Tor nicht kriegen dürfen und früher den 1:2-Anschluss machen müssen. Hätten wir dann die Chancen zum 2:3 genutzt, dann brennt das Parkstadion. Dann kannst du auch mal das 3:3 machen. So weit weg waren wir dann am Ende gar nicht von der Verlängerung", erzählte der U19-Übungsleiter.
Trainerlegende Elgert hatte bereits angekündigt, dass sie gegen "eine der stärksten deutschen Mannschaften" zurzeit spielen - obwohl die Breisgauer, im Gegensatz zu Schalke, nur in der zweitklassigen Oberliga vertreten sind. Dort drehte der SCF bis dato allerdings mühelos ohne Punktverlust seine Runden.
Elgert lag mit seiner Einschätzung mehr als richtig und war voll des Lobes für den diesjährigen Pokalfinalisten: "Das ist die absolute Spitze im deutschen Fußball. Zusammen mit Hoffenheim, Mainz, Hertha und Borussia Dortmund. Es ist absolut kein Beinbruch gegen so eine Mannschaft zu verlieren. Das ist vom Niveau her eine Youth-League-Mannschaft, die unglaublich hungrig und verdient weitergekommen ist."
Der Weg führt die Elgert-Elf also nicht nach Berlin. Im Vorjahr scheiterte Königsblau noch gegen den 1. FC Köln im Finale. Dieses Jahr müssen sich die Schalker A-Junioren das Endspiel von zuhause ansehen.
Der Fokus gilt auf Schalke nun wieder der Liga, in der Königsblau auf Platz zwei eine perfekte Ausgangslage für den Endspurt hat. Am 7. April gastieren die Gelsenkirchener bei Bayer 04 Leverkusen - ein Gipfeltreffen zweier Teams, die sich für die Endrunde der deutschen Meisterschaft qualifizieren wollen.